Häusliche Gewalt:Mama soll wieder lachen

Häusliche Gewalt

Maya, 10 Jahre alt, die eigentlich anders heißt, erinnert sich noch genau an den Streit ihrer Eltern.

(Foto: Lisa Schnell)

Oft bleiben Opfer von häuslicher Gewalt unsichtbar. Ein Frauenhaus hat einen Weg gefunden, wie sich Anzeichen besser erkennen lassen und Kinder und Müttern das Reden erleichtert wird.

Von Lisa Schnell

Maya ist zehn Jahre alt, schmale Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen, Hunde und Katzen auf der Leggins, und sie erinnert sich noch genau: An die lauten Stimmen im Schlafzimmer, daran, wie sie die Treppe hochstieg, an Papa, der auf der einen Seite vom Bett stand, und an Mama auf der anderen Seite. Beide haben geschrien, beide geweint. Sie hatte Angst "um die Mama, dass ihr was passiert". Später sei der Papa dann zu ihr gekommen. "Er hat gesagt, die Mama hat ihn geschlagen." Aber Maya wusste, wie es wirklich war: "Der Papa hat die Mama immer geschlagen und hat dann auch nie für uns Essen kaufen können." Sie wollte ihrer Mutter helfen, aber sie konnte nicht, "ich war ja noch klein". Fünf war sie damals.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKriminalität
:Alle drei Tage

stirbt eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner. Ein Muster wiederholt sich dabei immer wieder: Die Frau verlässt den Mann - und dann tötet er sie. Fünf Schicksale.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: