Grace Kelly:Leben zwischen Hollywood und Märchenreich

Grace Kelly, die spätere Fürstin Gracia Patricia von Monaco, wuchs in einer gutbürgerlichen Familie auf, wurde dann als glamouröser Star gefeiert und verbrachte den Rest ihres Lebens in einem goldenen Käfig im Märchenparadies.

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Ein Oscar für Grace Kelly: In George Seatons "Ein Mädchen vom Lande" (1954) begeisterte sie Academy und Publikum. Sie spielte die Ehefrau eines Alkoholikers.

Es war der Höhepunkt ihrer Karriere, nicht aber die erste Rolle, die ihr große Erfolge verschaffte. Ihren ersten Auftritt vor der Kamera hatte sie 1951, mit einer kleinen Rolle in "Vierzehn Stunden". Und bereits mit dem zweiten Film gelang ihr der Durchbruch: In dem Western "Zwölf Uhr mittags" (1952) ist sie an der Seite von Gary Cooper zu sehen - ein neuer Star wurde geboren.

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Berühmt wurde Grace Kelly vor allem als Hitchcock-Muse. Der Regisseur verhalf der Schauspielerin zu ihrem Erfolg - und die Schauspielerin dem Regisseur zu seinem. Zuschauer wie auch Kritiker nahmen die Zusammenarbeit der beiden stets voller Enthusiasmus auf.

"Bei Anruf Mord" (1954) war der erste Film, den das Traumgespann gemeinsam drehte. Hoch gelobt wurden Kellys schauspielerische Qualitäten besonders in "Das Fenster zum Hof" aus demselben Jahr (Foto). Nach dem Film "Über den Dächern von Nizza" (1955) wurde die erfolgreiche Verbindung beendet - als Alfred Hitchcock die Schauspielerin 1964 für "Marnie" gewinnen wollte, lehnte sie ab, weil die Schauspielerei nach Ansicht ihres Ehemanns mit ihren Verpflichtungen als Landesmutter von Monaco kollidierte.

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1955 war Kelly mit dem Designer Oleg Cassini verlobt. Sie sagte zu der Zeit: "Natürlich möchte ich heiraten. Aber meine Karriere liegt mir mehr am Herzen als der Gedanke an die Ehe. Wenn ich jetzt aufhörte - und aufhören müsste ich, weil die Ehe nach meiner Auffassung eine Frau ganz beansprucht -, dann würde ich mich womöglich mein Leben lang mit dem Gedanken quälen, was für eine große Schauspielerin ich hätte werden können."

Im selben Jahr lernte sie auf den Filmfestspielen von Cannes Fürst Rainer III. de Grimaldi kennen, gab Cassini einen Tag vor der offiziellen Verlobung mit dem Fürsten den Laufpass und beendete ihre Karriere.

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Das Musical "Die oberen Zehntausend" (1956) war - mit Ausnahme einer deutschen Produktion über das Fürstentum Monaco, in dem sie sich selbst darstellte - der letzte Film, in dem die Schauspielerin mitwirkte. Mit dem Sänger und Schauspieler Bing Crosby sang sie dort das Duett "True Love", das auch als Single veröffentlicht wurde. Beide wurden dafür mit der Goldenen Schallplatte ausgezeichnet, obgleich Kellys Anteil an der Aufnahme klein war.

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Der Film mit der Musik von Cole Porter war ein großer Publikumserfolg. Frank Sinatra spielte einen Reporter, der einen Tag vor der Hochzeit der von Kelly verkörperten Protagonistin eine Romanze mit ihr beginnt.

Grace Kelly erntete viel Lob für ihre humorvolle und zugleich tiefsinnige Darstellung der wunderschönen und reichen Daisy Cord, die heiraten will, eine Affäre mit ihrem Ex-Mann anfängt und sich dann auch noch mit dem Reporter Marc einlässt.

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Nicht weniger bunt als in den Filmen ging es in Kellys eigenem Liebesleben zu - bevor sie den monegassischen Fürsten kennenlernte. Dann änderte sie sich. Sie hatte noch letzte Auftritte in Hollywood, präsentierte sich auf Fotos noch einmal als glamouröse und bewunderte Diva - und nahm Abschied von ihrem glitzernden Leben in Amerika.

Eine scheinbar ebenso glanzvolle Welt erwartete sie als Fürstin in Monaco - doch ihre Karriere, die ihr einst so sehr am Herzen lag, war vorbei.

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Gemeinsam mit ihrer Familie machte sich Grace Kelly im April 1956 auf den Weg in das ferne Land. Rote und weiße Nelken regnete es, als sie in einem Boot herbeigefahren kam. Am 19. April fand die Trauung statt - und Grace Kelly war nun Fürstin Gracia Patricia.

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Es war die "Hochzeit des Jahrhunderts", und für Kelly der Beginn einer jahrzehntelangen Präsentation als Idealfigur.

"Das Aufhebens, das um mein bespielhaftes Image gemacht wird, ist mir manchmal ungemein lästig. Es ist ermüdend, ständig als Vorbild hingestellt zu werden", brachte die Fürstin den permanenten Druck eines Lebens in der Vorbildfunktion auf den Punkt. An diesem Druck sind viele Menschen vor und nach ihr gescheitert.

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Mit Fürst Rainer III. trat auch das berühmte Hermès-Modell in ihr Leben. Das Geschenk ihres Verlobten begleitete sie sogar auf dem Standesamt - und wurde durch sie zu einem hochbegehrten Accessoire.

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1956 kam Kelly gemeinsam mit der Tasche auf das Cover des Magazins Life. Hermès benannte das Modell ihr zu Ehren Kelly Bag, erhöhte die Produktion um ein Vielfaches und verkauft die Tasche bis heute mit großem Erfolg. Die Warteliste ist lang - und die Tasche ein Symbol für zeitlose Eleganz und unvergängliche Schönheit.

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Die Stars und Sternchen von heute lieben die Kelly Bag. Der einstige Begleiter der glamourösen Fürstin ist heute ein gern getragenes Accessoire von Promis wie Victoria Beckham.

Grace Kelly, die Stilikone, inspiriert bis heute alles, was Rang und Namen hat.

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Die fürstliche Familie bewahrte Distanz zur neuen Landesmutter. Grace Kelly hatte lange Schwierigkeiten mit der französischen Sprache und wollte als ehemaliger Hollywoodstar so gar nicht in das Bild einer würdigen Fürstin passen.

Doch sie gab sich redlich Mühe. Nach der Hochzeit lehnte sie auf Wunsch ihres Mannes sämtliche Filmangebote ab - und posierte statt auf Hochglanzmagazinen für Familienfotos.

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Grace Kelly und Fürst Rainer, der vor drei Jahren in Monaco starb, hatten drei Kinder: Caroline, Albert und Stéphanie. Prinzessin Caroline, heute 51 Jahre alt, ist in dritter Ehe mit Ernst August Prinz von Hannover verheiratet. Albert II., seit dem Tod seines Vaters regierender Fürst von Monaco, feierte im März seinen 50. Geburtstag. Die heute 43-jährige Stéphanie geriet immer wieder mit ihren Affären und Kurzehen in die Schlagzeilen.

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Fürst Rainer III. machte durch seine Heirat einer Hollywoodschauspielerin das beschauliche Fürstentum zur begehrten Spielwiese für alles, was Rang und Namen hatte.

Kellys schlichte Eleganz aus Hollywoodtagen musste mit den Jahren dem pompösen fürstlichen Prunk weichen. Die Fürstin war sich ihrer Verantwortung als Repräsentantin Monacos bewusst. Sie eignete sich die höfischen Etikette an, kam ihren karikativen Pflichten nach und spielte die Rolle ihres Lebens - als vorbildliche Landesherrin.

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Grace Kelly wurde 52 Jahre alt. Das Foto zeigt sie im letzten Jahr ihres Lebens. Nachdem sie die Schauspielerei aufgegeben hatte, betätigte sie sich im künstlerischen Bereich und brachte das gesellschaftliche Leben Monacos in Schwung.

Sie gab prachtvolle Gala-Einladungen, organisierte Konzerte, Ballett-, Tanz- und Ballabende - wie den berühmten Rosenball - und lockte durch Verbindungen mit ihren ehemaligen Hollywoodkollegen die große weite Filmwelt in den Zwergstaat.

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1982 kam sie bei einem Autounfall ums Leben. Auf der Heimfahrt von der Sommerresidenz der Familie geriet das Auto in einer Haarnadelkurve auf der Route de la Turbie aus ungeklärten Gründen außer Kontrolle. Kelly und ihre Tochter Stéphanie, die ebenfalls im Auto saß, stürzten einen 40 Meter tiefen Abhang hinunter.

Während Stéphanie trotz schlimmer Halswirbelsäulenverletzung überlebte, erlag ihre Mutter am Tag darauf ihren schweren Verletzungen.

Unvergessen bleibt Grace Kelly durch ihre Filme, durch zahlreiche Songs, die ihren Namen tragen (unter anderem von Die Ärzte, Mika und Eels), durch die monegassische 2-Euro-Münze mit ihrem Porträt - und durch die Kelly Bag.

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