Gesundheit zum Pflücken:Beerenstark

Süß oder sauer, rot oder blau, pelzig oder weich - in jedem Fall voller Saft und Vitamine stecken Beeren. Wie stark die Früchtchen sind.

Mirja Kuckuk

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Süß oder sauer, rot oder blau, pelzig oder weich - in jedem Fall sind die Beeren voller Saft und Kraft: Was die kleinen Früchte alles können.

Himbeeren sind nicht nur die aromatischsten aller Beeren. Sie liefern zugleich Schönheit von innnen - dank viel Biotin. Das sogenannte Vitamin H sorgt für gesunde Haut und Haare. Das zarte Obst bringt außerdem die Verdauung auf Trab und stärkt dank Vitamin C das Immunsystem. Beim unschlagbaren Klassiker - Vanilleeis mit heißen Himbeeren - zählt allerdings der Genuss: Nicht alle guten Eigenschaften überstehen das Erhitzen.

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Die Erdbeere - auch Königin der Beeren genannt. Kinder lieben sie für ihre saftige Süße. Und sie dürfen ruhig so viele davon essen, wie sie wollen. Denn Erdbeeren sind Vitamin-C-Spender (größere als Orangen), extrem kalorienarm (32 kcal/100 Gramm) und liefern wichtiges Eisen und Folsäure. Das reichlich vorhandene Kalium aktiviert die Nieren und dient dem Entschlacken. Auch Menschen, die unter Gelenksentzündungen leiden, sollten sich desöfteren eine Schale der königlichen Beere gönnen: Rheuma und Gicht soll sie lindern helfen. Allerdings sollte man nicht gleich zu den erstbesten Erdbeeren greifen, die im März auf den Markt kommen. Sie hatten im Gewächshaus kaum Zeit zu reifen und werden in Geschmack und Gehalt ihrem Ruf kaum gerecht. Am besten geht man selber pflücken: im Mai und Juni.

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Ob wild und klein oder groß und gezüchtet: Die Blau- oder Heidelbeere profiliert sich auf dem Beerenmarkt mit ihrem blauen Farbstoff Anthocyan (oder Myrtillin). Dieses natürliche "Antibiotikum" unterstützt die Blutbildung; die Karotene der kleinen Blauen wirken entzündungshemmend, helfen bei Durchfall, Vergiftungen und Blasenschwäche. Wermutstropfen: Auch 20 Jahre nach dem Atomunfall von Tschernobyl wird vor dem Verzehr von wilden Blaubeeren aus Süddeutschland gewarnt. Das Obst könnte nach wie vor mit Cäsium 137 belastet sein.

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Ausnahmsweise mal eine grüne Beere! Die Stachelbeere sieht zwar furchtbar unreif aus, schmeckt aber süßer, als ihre Farbe vermuten lässt. Feinschmecker schätzen sie für ihre Ausdrucksstärke. Gesundheitsapostel naschen sie wegen des Vitamin-C-Gehalts, der Folsäure und den ungesättigsten Fettsäuren in der Schale. In der Hausfrauenküche findet die Stachelbeere Eingang in Kompott und Marmeladengläser. Am besten pflückt man die leicht pelzigen Beeren von Mai bis September von den kleinen Sträuchern .

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Schwarz und glänzend: Die Brombeere sieht nicht nur edel aus, sie hat auch feine Qualitäten. Mangnesium, Mangan, Vitamin C, Betacarotin und Kupfer enthält die Heilpflanze. Deshalb sollte sie nicht nur als Marmelade auf Brot oder als Joghurt-Aroma genossen werden. Ihr Saft hilft bei Heiserkeit, der Tee aus den Blättern wirkt fiebersenkend und blutbildend. Wenn das Immunsystem schwächelt oder die Venen leiden, helfen die Beeren auch einfach pur genossen.

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Die Johannisbeere: Am besten isst man sie auf Torte mit süßen Baiser oder mit Joghurt und viel braunem Zucker, denn sie ist die wohl sauerste der Beeren. Aber keineswegs zu verschmähen: Die knackige rote Johannisbeere ist die größte aller Vitamin-C-Bomben. Die schwarzen Beeren sind in England (black current) und Frankreich besonders beliebt. Die "Cassis"-Beeren schätzen die Franzosen besonders im Kir oder Kir Royal - als Schuss Likör in Weißwein oder Champagner. Die Vitamine sind in diesem Fall egal.

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Nichts zum Naschen: Die rohe Holunderbeere kann Brechreiz verursachen. Dafür schmeckt und wirkt sie aber umso besser gekocht, als Saft, Sirup oder Bonbon. Für ihren Rutin-Gehalt geschätzt, wird die Holunderbeere als Mittel gegen Husten und Heiserkeit eingesetzt. Aber auch als Schnaps mit kräftigem Anis-Aroma verfehlt der italienische Sambuco seine Wirkung nicht.

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Die wohl robusteste Beere: Die Preiselbeere mag es gern kalt, lässt sich nicht so leicht quetschen und anstatt schnell zu faulen, macht sie - mittels Benzoe- und Ascorbinsäure - andere Lebensmittel sogar länger haltbar. Mit Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphat und Anthocyan wirkt die Preiselbeere lindernd bei Nieren- und Blaseninfektionen und senkt den Cholesterinspiegel. Als Klecks Konfitüre zu Wildgerichten kommt sie jedenfalls zu kurz.

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Die heimische Preiselbeere hat "hippe" Konkurrenz aus Übersee bekommen. Heute trinkt man Cranberry-Saft gern als Schorle oder im Cocktail. Dagegen ist nichts einzuwenden, denn die amerikanische Verwandte bringt unzählige gute Eigenschaften mit: Vitamin A und C, Eisen und Phenole. Dabei wirkt die Cranberry antibakteriell, harntreibend, appetitanregend, bei Fieber, Rheuma, Entzündungen im Mund und Durchfall. Unschlagbar.

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