Gesundes zu Weihnachten:Die richtige Würze

Wir lieben Vanillekipferl und Zimtsterne. Über die Kalorien lässt sich streiten, doch ihre Geschmacksgeber sind durchaus wohltuend.

Ann-Christin Gertzen

12 Bilder

Vanille

Quelle: SZ

1 / 12

Wir lieben Vanillekipferl und Zimtsterne. Über die Kalorien lässt sich streiten, doch ihre Geschmacksgeber sind durchaus wohltuend.

Vanille

Vanille schmeckt nicht nur als Plätzchenzutat, das süße Aroma der braunen Kügelchen hebt die Laune. Die Indianer waren davon überzeugt, dass Vanille das Herz stärkt und Ängste lindert. Die unreifen, fermentierten Schoten der mexikanischen Orchidee gelten als beste Sorte. Auch die Bourbon-Vanille aus La Réunion und Madagaskar wird für ihre Qualität geschätzt.

-

Quelle: SZ

2 / 12

Piment

In Mittelamerika und auf den Westindischen Inseln wächst der Pimentbaum. Seine grünen Früchte werden unreif geerntet und anschließend getrocknet. Im Englischen wird Piment "allspice" genannt, denn kaum ein Gewürz vereint so viele unterschiedliche Aromen. Das Pimentöl mildert Blähungen und Koliken. Zerdrückt, gekocht und auf die betroffenen Stellen aufgetragen, soll das Gewürz sogar gegen Rheuma helfen. Vor allem in der Weihnachtszeit findet man Piment in Gebäck, Bratensoßen, aber auch in Wurst.

-

Quelle: SZ

3 / 12

Zimt

Es gibt rund 270 Arten von Zimtbäumen. Die beste Sorte ist der Ceylon-Zimt. Je heller und dünner die Rindenstücke sind, desto besser ist die Qualität. Zimt wurde bereits im Alten Testament erwähnt und auch bei den alten Ägyptern war das süßliche Gewürz beliebt. Es lindert Zahnschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden, gleichzeitig regt es den Appetit an und soll aphrodisierend wirken. An Weihnachten führt kein Weg an Zimt vorbei - ob in Plätzchen, Punsch oder Soßen. Zimtpulver sollte man relativ schnell aufbrauchen, da das Aroma leicht verfliegt. Die Stangen halten sich jedoch mehrere Jahre.

-

Quelle: SZ

4 / 12

Gewürznelken

Zu den ältesten Gewürzen zählt die Nelke. Schon mehrere Jahrhunderte vor Christus wurden sie in China verwendet. Die noch geschlossene Blüte des Nelkenbaums wird nach der Ernte sofort getrocknet. Wie vielen Gewürzen wurden auch Nelken eine aphrodisierende Wirkung zugesprochen, sie sollte allerdings nicht überbewertet werden. Das Öl wirkt antiseptisch und wird auch in der Zahnheilkunde eingesetzt. Gewürznelken verleihen Glühwein eine kräftige Note, ebenso wie Lebkuchen.

-

Quelle: SZ

5 / 12

Sternanis

Dieses dekorative Gewürz sind die Samen eines immergrünen, chinesischen Baumes. Der Inder reicht Anis nach dem Essen, um die Verdauung zu fördern und den Atem zu verbessern. Die Öle sollen aber auch bei Bronchitis helfen. Zur Weihnachtszeit findet man Sternanis in Printen. In der orientalischen Küche werden einige Fleischsorten, wie Schwein und Ente, damit gewürzt.

-

Quelle: SZ

6 / 12

Kümmel

Ebenfalls beliebt in der asiatischen Küche ist Kümmel. Die darin enthaltenen ätherischen Öle wirken bei Magen-Darm-Bescherden krampflösend und verdauungsfördernd. Kümmel wird vor allem als Gewürz in Kohl, zum Kochen von Pellkartoffeln oder mit Harzer Käse gegessen.

-

Quelle: SZ

7 / 12

Ingwer

Schon die alten Römer wussten um die verdauungsfördernde Wirkung der Ingwer-Wurzel. Sie ist ein untrüglicher Maßstab für gutes Essen: War das Essen mit Ingwer überwürzt, löst es Schweißausbrüche aus. Beliebt ist Ingwer vor allem in der asiatischen Küche, Spuren davon finden sich aber auch in Lebkuchen oder Limonaden.

-

Quelle: SZ

8 / 12

Muskat

Diese Nuss wird vom Muskatnussbaum geernet. Der kleine Samen wird von der roten Muskatblüte umschlossen. Um die Nuss zu ernten, schält man sie aus der Blüte heraus. In der thailändischen Küche werden auch die Blüten zum Kochen verwendet. Größere Mengen des Gewürzes wirken giftig und haben im Zusammenhang mit Alkohol eine einschläfernde Wirkung. Muskatnuss macht aber nicht nur schläfrig, sondern hilft auch gegen Blähungen. Zudem wird auch ihr eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Muskatnuss verwendet man vor allem zu Kartoffelgerichten, in Spinat und im Weihnachtspunsch.

-

Quelle: SZ

9 / 12

Kardamom

Das asiatische Gewürz Kardamom wird vor allem in Indien und Guatemala angebaut. Die kleinen grünen Kapseln sind die Samen des Kardamomstrauches. Kurz bevor sie aufplatzen, werden sie geerntet und anschließend getrocknet. Kardamom ist magenfreundlich und wirkt gegen Blähungen. Zu Weihnachten verleiht das Gewürz Glühwein und Lebkuchen sein Aroma. Die Beduinen gießen ihren Kaffee mit Kardamomkapseln auf.

-

Quelle: SZ

10 / 12

Safran

"Safran macht den Kuchen gel" - so lernt man bereits im Kindergarten singen. Das Gewürz ist aber viel mehr als ein Farbstoff in der Küche. Die feinen Stempel der Safranpflanze enthalten Carotin und ätherisches Öl. Ihnen werden eine ganze Reihe positiver Eigenschaften nachgesagt: Sie lindern Schmerzen, beruhigen den Magen, stärken das Herz und die Leber, reinigen Nieren und Blase, sind gut für die Haut und sorgen angeblich für gute Laune. Da Safran eines der teuersten Gewürze ist, ist auf die Qualität zu achten. Günstiges Safranpulver ist meistens gefälscht. Dunkelrote Farbe ist ein Zeichen für gute Qualität. Safran wird häufig in Reisgerichten und zum Würzen von Fisch verwendet.

-

Quelle: SZ

11 / 12

Pfeffer

Pfeffer hat im Vergleich zu vielen anderen Gewürzen keine allzu lange Tradition. Erst vor rund 500 Jahren wurde der Pfefferstrauch von Indien nach Afrika gebracht. In Europa galt Pfeffer lange als das kostbarste Gewürz überhaupt. Der schwarze und der grüne Pfeffer werden unreif geernet, während der schwarze anschließend getrocknet und der grüne eingelegt wird. Der weiße Pfeffer ist der einzige, den man reif erntet. Pfefferöle wirken antibakteriell und helfen gegen Erkältungskrankheiten. Sie können den Blutdruck erhöhen und durchblutungsfördernd wirken. Außerdem soll Pfeffer die Konzentration fördern und den Geist anregen.

-

Quelle: SZ

12 / 12

Salz

Heute gehört Salz selbstverständlich zu jedem Essen. Damals zählte es, wie Pfeffer auch, zu einem der teuersten Gewürze. Doch zwischen dem handelsüblichen Kochsalz und dem natürlichen Salz gibt es große Unterschiede. Während Kochsalz nahezu alle Nährstoffe entzogen worden sind, kann natürliches Salz den Blutdruck regulieren. Es hilft bei Atemwegs- und Hauterkrankungen. Nicht umsonst fährt man zur Kur an die Nordsee.

(Fotos: istock) (Text: sueddeutsche.de/Ann-Christin Gertzen/mmk)

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: