Gesellschaft:Palais-Sanierung: Nordosten wartet auf neue Bundesstiftung

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Das Carolinenpalais in der Residenzstadt. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Neustrelitz (dpa/mv) - Die Corona-Pandemie hat auch den Aufbau der "Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt" verzögert, die ihren Sitz in Neustrelitz (Mecklenburgische Seenplatte) haben wird. Da es bis Ende Mai noch keinen arbeitenden Stiftungsvorstand gab, konnten die Planungen für Modernisierung und Umbau im und am Carolinenpalais noch nicht beginnen, wie eine Sprecherin des Schweriner Finanzministeriums erklärte. Der denkmalgeschützte Adelssitz aus dem Jahr 1850 ist Landeseigentum. Das Gebäude liegt gegenüber von Schlosspark und Orangerie und ist bisher Sitz von Gesundheitsbehörden des Landes und Bodendenkmalpflegern. Die Sanierung des Palais werde der Bund finanzieren, hieß es.

Bundestag und Bundesrat hatten Anfang 2020 die Ansiedlung der Engagement-Stiftung in Neustrelitz beschlossen, das Gesetz ist seit 2. April in Kraft. Für ihre Arbeit soll die Stiftung 2020 rund 23 Millionen Euro, danach jährlich rund 30 Millionen Euro erhalten. Zu den Aufgaben der öffentlich-rechtlichen Einrichtung, die 75 Mitarbeiter haben soll, gehören Hilfs- und Beratungsangebote für Ehrenamtler sowie der Aufbau von Netzwerken und die Stärkung bestehender Strukturen.

In der Residenzstadt etwa 80 Kilometer nördlich Berlin hoffen die Bürger auch auf Arbeitsplätze, wie Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) sagte. Um die Ansiedlung schnell umzusetzen, will das Land die Stiftung 2020 zunächst im ehemaligen Landratsamt am Stadtrand unterbringen und die Sanierung des Carolinenpalais zügig angehen, wenn ein Vorstand der Stiftung in Berlin gebildet wurde. Inzwischen wurde bekannt, dass Jan Holze, bisher Geschäftsführer der Ehrenamtsstiftung MV, einer der beiden Vorstände der neuen Bundesstiftung werden soll.

Architekt des Palaisgebäudes im Tudorstil, in dem Herzogin Caroline - geschiedene Kronprinzessin von Dänemark (1821-1876) - nach ihrer Scheidung damals lebte, war Friedrich Wilhelm Buttel(1796-1869) als Hofarchitekt des Großherzogtums Mecklenburg-Strelitz. Die Residenzstadt war von 1701 bis 1918 Hauptstadt des Großherzogtums Mecklenburg-Strelitz, woran viele Gebäude in der denkmalgeschützten Stadtanlage erinnern.

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