Krankheiten - Magdeburg:Coronavirus breitet sich aus: Hunderte Fälle, mehrere Tote

Corona
Eine Mikroskopaufnahme zeigt das Coronavirus. Foto: Center for Disease Control/epa/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Magdeburg (dpa/sa) - Mindestens acht Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet waren, sind in Sachsen-Anhalt inzwischen gestorben. Laut Sozialministerium sind sechs Todesfälle aus den Landkreisen Harz, Stendal und Wittenberg sowie Halle und Magdeburg bestätigt worden. Der Landkreis Mansfeld-Südharz sowie die Stadt Dessau meldeten am Montag jeweils einen Toten in Zusammenhang mit Corona. In einigen der Fälle steht jedoch fest, dass nicht die Infektion, sondern eine schwere Vorerkrankung zum Tod geführt hat.

Das neuartige Virus grassiert nachweislich seit knapp drei Wochen in Sachsen-Anhalt. Insgesamt gibt es derzeit laut Sozialministerium 682 nachgewiesene Infektionen, 57 Menschen müssen in Krankenhäusern behandelt werden. Zudem sind nach Schätzungen bislang 162 Infizierte im Land wieder genesen.

Unterdessen ist die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in einem Pflegeheim in Halle von 13 auf 22 gestiegen. Neun Mitarbeiter seien positiv getestet worden, teilte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) am Montag in Halle mit. Am Wochenende war bekanntgeworden, dass ein 91-jähriger Bewohner der Einrichtung gestorben ist. Er war den Angaben zufolge Corona-positiv.

Eine weitere Bewohnerin sei in der Nacht zu Montag gestorben. "Ein Zusammenhang mit dem Coronavirus ist bislang nicht belegt", sagte Wiegand. Ein erster Test sei zuvor negativ gewesen. Als Maßnahme gegen eine Ausbreitung des Virus war das Pflegeheim unter Quarantäne gestellt worden. Pflegerinnen und Pfleger dürften dort nur noch mit Schutzausrüstung arbeiten. Auch ein weiteres Pflegeheim in der Stadt steht unter Quarantäne, weil eine Pflegerin positiv getestet worden war. Die Ergebnisse der Corona-Tests der Bewohner lagen am Montag zunächst noch nicht vor.

Am Nachmittag hatten Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) 90 Minuten lang Fragen von Bürgerinnen und Bürgern telefonisch beantwortet. Dabei sei es um Themen wie Unterstützung für Unternehmen, Hilfen für den Arbeitsmarkt oder Kinderbetreuung gegangen, teilte die Staatskanzlei mit.

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