Gesellschaft - Magdeburg:Aids-Hilfe Sachsen-Anhalt kritisiert AfD-Politiker scharf

Magdeburg (dpa/sa) - Die Aids-Hilfe Sachsen-Anhalt hat den AfD-Politiker Hans-Thomas Tillschneider für einen abfälligen Facebook-Eintrag über HIV-Infizierte scharf kritisiert. Der Landesgeschäftsführer des Vereins, Sven Warminsky, nannte Tillschneiders Eintrag am Samstag in einer Erklärung menschenverachtend und fachlich daneben. Auch in den Sozialen Medien verursachte der Beitrag des AfD-Politikers bei zahlreichen Nutzern Unverständnis und Entsetzen.

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Magdeburg (dpa/sa) - Die Aids-Hilfe Sachsen-Anhalt hat den AfD-Politiker Hans-Thomas Tillschneider für einen abfälligen Facebook-Eintrag über HIV-Infizierte scharf kritisiert. Der Landesgeschäftsführer des Vereins, Sven Warminsky, nannte Tillschneiders Eintrag am Samstag in einer Erklärung menschenverachtend und fachlich daneben. Auch in den Sozialen Medien verursachte der Beitrag des AfD-Politikers bei zahlreichen Nutzern Unverständnis und Entsetzen.

Tillschneider, der im sachsen-anhaltischen Landtag sitzt, hatte auf seiner Facebookseite unter anderem erklärt, eine rote Schleife, die ihm unaufgefordert zugesandt worden sei, könne ihm "gestohlen bleiben". Wer monogam lebe, erkranke so gut wie nie an Aids, schrieb Tillschneider weiter.

Die rote Schleife ist das Solidaritätssymbol für Menschen, die an der unheilbaren Immunschwächekrankheit HIV/Aids erkrankt sind. Warminsky betonte, Tillschneider diskriminiere unverblümt Menschen mit HIV und Aids. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts lebten 2017 etwa tausend mit HIV infizierte oder an Aids erkrankte Menschen in Sachsen-Anhalt.

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