Süddeutsche Zeitung

Gesellschaft - Hannover:Jugendkommission fordert Angebote in den Sommerferien

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Hannover (dpa/lni) - Die Niedersächsische Kinder- und Jugendkommission hat angesichts von Einschränkungen wegen der Corona-Epidemie spezielle Angebote für Jugendliche in den Sommerferien gefordert. Rund 7000 eigentlich geplante Ferienaktivitäten von Kinder- und Jugendeinrichtungen in Niedersachsen ständen wegen der Epidemie auf der Kippe oder müssten ausfallen, teilte die Kommission am Mittwoch in Hannover mit. Solche Angebote seien für die Entfaltung und Entwicklung im Jugendalter aber wichtig.

Die Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit müsse nun stufenweise wieder öffnen, Jugendliche sollten in den Neustart von Angeboten eingebunden werden. Die Fachkräfte müssten weiterhin für die Arbeit mit jungen Leuten zur Verfügung stehen und sollten nicht in anderen Arbeitsfeldern eingesetzt werden, forderte die dem Sozialministerium unterstehende Kommission.

Jugendliche seien von vielen Einschränkungen während der Infektionswelle betroffen gewesen und hätten mit ihrem meist verständnisvollen Verhalten einen großartigen Beitrag zum Infektionsschutz geleistet, sagte Kommissionsmitglied Gunda Voigts. Viele hätten auf die Party zum 18. Geburtstag oder Abschlussfeiern verzichten müssen.

Der Grünen-Abgeordnete Volker Bajus forderte die Regierung auf, die jüngste Corona-Verordnung im Interesse der Jugendlichen nachzubessern. "Bisher sind Jugendgruppen selbst unter qualifizierter Aufsicht immer noch auf 10 Personen beschränkt - auf einer Stufe mit privaten Treffen und Gaststättenbesuchen", sagte Bajus. Die jüngste Erlaubnis für Gruppenreisen bis 16 Jugendliche komme so spät, dass nun fast alle gebuchten Reisen storniert seien.

"Der Lockdown hat gerade Kinder und Jugendliche besonders getroffen und in ihren Sozialkontakten und Freizeitmöglichkeiten extrem eingeschränkt", führte der FDP-Abgeordnete Thomas Brüninghoff an. Nun sei die Landesregierung aufgefordert, wenigstens die Sommerferien der jungen Leute zu retten und der Kinder- und Jugendarbeit nicht mit einer Begrenzung der Gruppengröße unsinnige Steine in den Weg zu legen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200624-99-548304
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Direkt aus dem dpa-Newskanal