Hamburg/Kiel (dpa/lno) - Es bleibt dabei: Wie auch schon in den vergangenen Jahren sind die Menschen in Schleswig-Holstein am glücklichsten. Das Tief der Corona-Pandemie ist dabei überwunden und der sogenannte Glücksindex ist wieder auf 7,14 Punkte gestiegen. Dies geht aus dem neuen „Glücksatlas“ hervor, den die Universität Freiburg mit Unterstützung der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) erstellt hat. Im vergangenen Jahr war der Index für Schleswig-Holstein auf 6,78 Punkte gesunken. Seinen Spitzenplatz im Bundesvergleich hatte das Bundesland dennoch behalten können. Hamburg landet beim Glücksranking 2022 wie schon im Vorjahr auf Platz vier.
Über die letzten zehn Jahre sind die Schleswig-Holsteiner den Angaben zufolge mit ihrem Leben im Schnitt um 0,38 Punkte zufriedener als der Bundesdurchschnitt. Zwar habe die Pandemie auch hier viel Lebenszufriedenheit gekostet, aber die Erholung verlaufe überdurchschnittlich gut. Die Norddeutschen blieben auch 2022 mit ihren Familien, der Arbeit und der finanziellen Situation zufriedener als das übrige Deutschland.
Deutschlandweit ist die Zufriedenheit der Menschen im Vergleich zum vergangenen Jahr zwar gestiegen, liegt aber noch unter dem Vor-Corona-Niveau. „Die Talsohle ist durchschritten, die Hälfte des Weges liegt aber noch vor uns“, sagte der wissenschaftliche Leiter der Untersuchung, Bernd Raffelhüschen, laut Mitteilung.
Im Durchschnitt gaben die Menschen ihre Lebenszufriedenheit auf einer Skala von 0 bis 10 mit 6,68 an. Vergangenes Jahr hatte dieser Wert mit 6,58 niedriger gelegen, vor der Pandemie 2019 war er mit 7,14 deutlich höher. Vor allem Inflation und Kriegsfolgen wirkten sich demnach negativ auf die Zufriedenheit der Deutschen aus.
Doch es gibt auch gute Nachrichten: Viele Gruppen, die besonders stark unter den Corona-Maßnahmen gelitten haben, konnten laut Glücksatlas ihre Lebenszufriedenheit wieder verbessern. „Frauen haben den Glücksabstand zu den Männern, der sich während Corona auftat, fast wieder geschlossen“, hieß es.
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