Gesellschaft - Frankfurt am Main:Keine offiziellen Bordellführungen mehr

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Im offiziellen Programm der Frankfurter Bahnhofsviertelnacht gibt es in diesem Jahr keine Führungen in Bordellen oder Laufhäusern mehr. "Jeder Besuch, jede Führung in solch einem Etablissement kommt einer Verharmlosung des Gewerbes der Prostitution und seiner menschenunwürdigen Bedingungen gleich", begründete Tarkan Akman, Leiter des Amtes für Kommunikation und Stadtmarketing, die Entscheidung der Stadt Frankfurt in einer Mitteilung.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Im offiziellen Programm der Frankfurter Bahnhofsviertelnacht gibt es in diesem Jahr keine Führungen in Bordellen oder Laufhäusern mehr. "Jeder Besuch, jede Führung in solch einem Etablissement kommt einer Verharmlosung des Gewerbes der Prostitution und seiner menschenunwürdigen Bedingungen gleich", begründete Tarkan Akman, Leiter des Amtes für Kommunikation und Stadtmarketing, die Entscheidung der Stadt Frankfurt in einer Mitteilung.

Die Stadt hoffe aber, dass Anbieter von Führungen wie etwa der Verein Doña Carmen sich dennoch an der Bahnhofsviertelnacht beteiligen - jedoch nicht mit Bordellführungen sondern mit Diskussionsveranstaltungen oder Kurzvorträgen. Im vergangenen Jahr hatte es im Programm unter anderem noch sogenannte Insiderführungen für Frauen gegeben, bei denen die Teilnehmerinnen hinter die Kulissen von Bordellen blicken konnten.

Kurz vor der Bahnhofsviertelnacht war es 2016 zu einer Kontroverse um eine Broschüre über das Rotlichtviertel gekommen. Die Frankfurter Tourismusgesellschaft TCF hatte die Publikation in Auftrag gegeben und die Verteilung kurzfristig gestoppt. Kritiker warfen den Organisatoren vor, in der Broschüre werde auch Werbung für zwei Bordelle gemacht.

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