Gesellschaft - Düsseldorf:NRW stärkt Partnerschaft mit jüdischen Verbänden

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalen stärkt die Beziehungen zu den hier lebenden jüdischen Gemeinden und erhöht die Investitionen in ihre Sicherheit. Die Landesleistungen an sie werden von zuletzt rund 18 Millionen auf 23,5 Millionen Euro jährlich erhöht. Dazu unterzeichneten Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und Vertreter der vier jüdischen Gemeinden am Dienstag in Düsseldorf einen Änderungsstaatsvertrag. Die Zuwendungen dienen der kulturellen und religiösen Gemeindearbeit, dem Neu- und Umbau von Synagogen sowie Sicherheitsleistungen von Wachdiensten.

"Mit diesem Staatsvertrag machen wir klar, dass jüdisches Leben in Deutschland nicht nur eine lange und bedeutende Geschichte hat, sondern auch eine gute Zukunft haben wird", unterstrich Wüst. Der Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Nordrhein, Oded Horowitz, wertete den Vertrag als wichtiges Signal: "Das Land hat gerade in Zeiten großer Verunsicherung erneut klargemacht, dass es fest an der Seite von Jüdinnen und Juden steht." Auch der Vorsitzende des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe, Zwi Rappoport, sprach von einem wichtigen Beitrag zur Sicherung und Weiterentwicklung jüdischen Lebens in NRW, "gerade in Zeiten wachsender antisemitischer Bedrohungen".

Die 22 jüdischen Gemeinden in NRW haben rund 26 000 Mitglieder. Das Landeskabinett hatte die Änderungen des Staatsvertrags Mitte März beschlossen, während Wüst zur Vertiefung der bilateralen Beziehungen Israel besucht hatte.

© dpa-infocom, dpa:220405-99-804068/2

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