Gesellschaft - Bochum:"Comedy"-Auftritt: Ministerium prüft Bericht des JVA-Leiters

Düsseldorf (dpa/lnw) - Was hat der Spaß gekostet? Nach einem mutmaßlich mehrere Tausend Euro teuren Auftritt von Mitgliedern der Comedy-Gruppe "Rebell Comedy" in der JVA Bochum hat der Anstaltsleiter den angeforderten Bericht an das Düsseldorfer Justizministerium geschickt. Ein Sprecher bestätigte den Eingang, wollte aber keine Angaben zum Inhalt des Schreibens machen. "Wir werden das jetzt erst mal prüfen und dann bewerten", so der Ministeriumssprecher. In diese Bewertung fließe auch die Frage ein, wieviel Geld andere Auftritte der Komiker in den Gefängnissen von Castrop-Rauxel und Geldern gekostet hätten.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Was hat der Spaß gekostet? Nach einem mutmaßlich mehrere Tausend Euro teuren Auftritt von Mitgliedern der Comedy-Gruppe "Rebell Comedy" in der JVA Bochum hat der Anstaltsleiter den angeforderten Bericht an das Düsseldorfer Justizministerium geschickt. Ein Sprecher bestätigte den Eingang, wollte aber keine Angaben zum Inhalt des Schreibens machen. "Wir werden das jetzt erst mal prüfen und dann bewerten", so der Ministeriumssprecher. In diese Bewertung fließe auch die Frage ein, wieviel Geld andere Auftritte der Komiker in den Gefängnissen von Castrop-Rauxel und Geldern gekostet hätten.

Laut dem Bund der Strafvollzugsbediensteten (BSBD) hatte die einstündige Show vor 140 Gefangenen am 7. März in Bochum 6000 Euro gekostet. In Justizkreisen wurden der Deutschen Presse-Agentur auch 5000 Euro genannt. Das Ministerium hatte beide Summen als auf den ersten Blick "nicht angemessen" bewertet und zur Aufklärung einen Bericht des Leiters der Bochumer Haftanstalt angefordert. Nachdem publik geworden war, dass die TV-bekannten Komiker der "Rebell Comedy" zuvor bereits in der JVA Castrop-Rauxel und der JVA Geldern aufgetreten waren, will das Ministerium nach Angaben des Sprechers dort nachfragen, ob ebenfalls Honorare bezahlt wurden - und wie hoch diese gegebenenfalls waren. Dies würde man in die Bewertung des Auftritts in der JVA Bochum einfließen lassen, so der Ministeriumssprecher.

Auftritte von bekannten Künstlern in nordrhein-westfälischen Gefängnissen sind laut dem BSBD nicht ungewöhnlich. Meistens seien das aber unentgeltliche Engagements, bei denen nur eine Aufwandsentschädigung gezahlt werde.

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