Gesellschaft - Berlin:Berlin hisst Regenbogenflaggen: Aktionstag Ehe für alle

Berlin (dpa/bb) - Berlin wird bunt: Am Tag der Abstimmung im Bundestag über die Ehe für alle sollen am Freitag in der Stadt Regenbogenflaggen gehisst werden. Die Flaggen sollen voraussichtlich bis zum 22. Juli wehen - an dem Tag feiert Berlin den Christopher Street Day. Auch Politiker wie der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) wollen sich an der Aktion, zu der der Berliner Lesben- und Schwulenverband (LSVD) aufgerufen hatte, beteiligen.

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Berlin (dpa/bb) - Berlin wird bunt: Am Tag der Abstimmung im Bundestag über die Ehe für alle sollen am Freitag in der Stadt Regenbogenflaggen gehisst werden. Die Flaggen sollen voraussichtlich bis zum 22. Juli wehen - an dem Tag feiert Berlin den Christopher Street Day. Auch Politiker wie der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) wollen sich an der Aktion, zu der der Berliner Lesben- und Schwulenverband (LSVD) aufgerufen hatte, beteiligen.

Die Abstimmung über die Ehe für alle hatten SPD, Linke und Grüne im Rechtsausschuss des Bundestages kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzt. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Montagabend den Stein ins Rollen gebracht, als sie vom klaren Nein der CDU zur gleichgeschlechtlichen Ehe abrückte. Am Dienstag stimmte die Unions-Fraktion dann im Bundestag dieser Linie zu und hob den Fraktionszwang für diese Abstimmung auf.

Die Flaggen sollen an verschiedenen Orten in der Hauptstadt gehisst werden. So soll an der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz um 9.30 Uhr eine Flagge mit Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) aufgehängt werden. Müller soll die Flaggenaktion am U-Bahnhof Nollendorfplatz (11.00 Uhr) anlässlich der am 2. Juli startenden Berliner Pride-Week begleiten.

Auch weitere Berliner wollen den Aktionstag unterstützen. Der Hertha BSC hisst eine Flagge an seiner Geschäftsstelle in der Hanns-Braun-Straße (11.00 Uhr) und das Stromnetz Berlin an seinem neuen Unternehmensstandort in der Eichenstraße (12.30 Uhr).

"Die Ehe für alle kommt, wenn auch 25 Jahre zu spät", so der LSVD-Landesgeschäftsführer Jörg Steinert. Steinert erinnert damit an die "Aktion Standesamt" vor 25 Jahren. Im August 1992 hatten lesbische und schwule Paare bundesweit auf Standesämtern symbolträchtig das Aufgebot zur Eheschließung beantragt.

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