Ich bin ein Freund guter Ratschläge. Zum einen habe ich jahrzehntelang in einem Gewerbe gearbeitet, in dem sich die Gutratschläger ziemlich ballen, nämlich im Journalismus. Zum anderen wird man in unserer schönen neuen Welt immer wieder mit Situationen konfrontiert, in denen man nach Rat sucht. Ja, klar, da greift man erst mal zum digitalen Freund und fragt zum Beispiel: Mir tut der Ellbogen weh, was kann das sein? Viele der Antworten, die Dr. Google oder Prof. Chat-GPT geben, laufen darauf hinaus, dass man möglicherweise amputieren muss, sofern sich das wegen der abzusehenden Kürze der verbleibenden Lebensdauer überhaupt noch lohnt. „Das“ Netz ist ein schlechter Doktor, das Gesetzliche und Privatversicherte allerdings genauso behandelt: Wer sich noch nicht vor seiner möglichen Krankheit fürchtet, wird auf jeden Fall nach einer Netzrecherche Angst haben. Timeo internetum et dona ferens. Dem Kranken ist das Netz das, was die Griechen dem Laokoon waren, der sie fürchtete, auch wenn sie Geschenke brachten.
Deutscher AlltagOoooom, die Börse!
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Die hohen Kursverluste können einem auf den Magen schlagen. Selbst wenn man keine überteuerte Zwiebelsuppe gegessen hat.
Von Kurt Kister

Zur Kulturgeschichte der Hölle:Und ewig köchelt das Böse
Nicht nur Donald Trump redet ständig von der Hölle, vielleicht ohne zu ahnen, was er damit impliziert. Über einen gerade arg strapazierten Begriff, in dem sich uralte Ängste verdichten.
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