Gegen die Angst:Reden hilft

Gegen die Angst: Foto: Quotidien

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Terror ist ein lateinisches Wort und bedeutet "Schrecken". Das zeigt schon: Es ist normal, dass Menschen nach einem Anschlag Angst haben.

Von Kathleen Hildebrand

"Es ist normal, dass man sich angesichts von Gewalt fürchtet. Es ist auch normal, traurig zu sein, weil Menschen gestorben sind." So nahm die französische Kinder-Tageszeitung Le Petit Quotidien () ihren Lesern die Angst, über ihre Gedanken nach den Terror-Attentaten zu sprechen. "Behalt deine Fragen nicht für dich", raten die Redakteure in der ersten Ausgabe nach dem Wochenende, an dem die Angriffe passierten.

Viele Kinder fürchten sich, weil sie in den Nachrichten oder in Gesprächen der Eltern gehört haben, was in Paris geschehen ist. Auch in Deutschland. Das ist ganz klar. Terror ist ein lateinisches Wort und bedeutet "Schrecken" - niemand bleibt ganz ruhig, wenn er davon hört. Genau das ist es, was die Verbrecher wollen, die unschuldige Menschen erschießen. Über das, was einem Angst macht, sollte man in Ruhe mit seinen Eltern und Freunden sprechen. Sie können erklären, was passiert ist. Reden hilft auch, weil man dann sieht, dass man mit seinen Ängsten nicht allein ist. Auf Gerüchte, die man in der Schule von anderen Kindern gehört hat, sollte man hingegen nicht hören. Vielleicht haben sie etwas falsch verstanden. Im Zweifel sollte man bei seinen Eltern oder Lehrern nachfragen.

Wer sich Sorgen über schreckliche Ereignisse macht, sollte aber immer auch eines im Kopf behalten: Schießereien und Morde wie die in Paris sind auch deshalb in allen Zeitungen und im Fernsehen zu sehen, weil sie so selten sind. Das macht sie zu etwas Besonderem. Dinge, die jeden Tag überall passieren, werden in den Nachrichten nicht gezeigt. So ist es auch mit dem Terror: Dass man selbst zum Opfer wird oder dass Freunde und Familie angegriffen werden, ist sehr unwahrscheinlich.

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