Gardetanz lernen:Von Natalie, 10

Natalie
(Foto: privat)

Gardetanz ist eine Mischung aus Tanzen und Akrobatik - und darf auf keiner Faschingsfeier fehlen. Natalie erklärt, wie der Auftritt zum Erfolg wird, warum ein Spagat in der Luft schwierig ist und wieso sich Jungs nicht scheuen sollten, mitzumachen.

Protokoll:  Vincent Suppé

Ein Sport für Alleskönner

Gardetanz ist ganz viel: Man muss fit sein, bei den Übungen zusammenhelfen und gleichzeitig tanzen. Das ist der Unterschied zum Turnen: Musik läuft immer. Damit alles klappt, trainieren wir zweimal in der Woche - vor den Auftritten sogar drei Mal. Nur so kann eine Choreografie als Gardegruppe funktionieren.

Üben, üben, üben

Vor jedem Training machen wir Dehnübungen und schlagen Räder zum Warmmachen. Die meiste Zeit trainieren wir den Einlauf und die einzelnen Tänze - das dauert, bis man alles draufhat und die Übung bis zur Schlusspose klappt. Da werden wir hochgehoben und gehen sogar in den Spagat. Den muss man aber langsam üben, immer ein bisschen weiter, bis es klappt.

Keine Angst vor dem Spagat

Auch wer keinen Spagat kann, kann einfach mitmachen. Es gibt eine langsame Eingewöhnungszeit. Außerdem üben wir als Team zusammen. Die, die es schon besser können, helfen den anderen. Wir zeigen, wie die Übungen und Tänze gehen. Eigentlich ist es gar nicht so schwer. Erst wenn man hochgehoben wird und Übungen in der Luft macht, wird es schwieriger. Aber das machen nur die Erfahrenen.

Jungs, traut euch!

In unserer Garde sind 15 Kinder, aber leider nur ein Junge - unser Faschingsprinz. Wir hätten gern mehr Jungs dabei, aber die meisten spielen lieber Fußball. Gardetanz ist aber gar kein reiner Mädchensport: Zum Beispiel macht unser Prinz Breakdance.

Turnier als Training

Man muss Abwechslung reinbringen, damit ein Auftritt gut wird. Wir treten nämlich bei Turnieren an - da machen verschiedene Tanzschulen mit und die beste gewinnt. Turniere sind nur ein paar Mal im Jahr.

Faschingszeit frei halten

In der Faschingszeit haben wir die meisten Auftritte. Zum ersten Mal seit 125 Jahren gibt es nämlich ein Kinderprinzenpaar in München. Wir sind die offizielle Garde und sorgen für gute Stimmung. Dann tanzen wir mal Pop, mal Walzer - eine bunte Mischung. Und "Hulapalu" von Andreas Gabalier ist unsere Zugabe. Davon sind immer alle ganz begeistert.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: