Damen machen die bessere Figur - auch im Fußball. Das hat der Hersteller des Fußballspiels Tipp-Kick erkannt. Seit 1924 werden die Figuren in dem Betrieb in Villingen-Schwenningen im Schwarzwald produziert. In männlicher Form, versteht sich - schließlich war der Fußball lange Zeit eine reine Männerdomäne.
Noch sind die Figuren im Tipp-Kick-Spiel männlich - aber nicht mehr lange.
(Foto: Foto: dpa)Das hat sich in den letzten Jahrzehnten geändert. In Deutschland ohnehin - schließlich wurde die Frauen-Fußballnationalelf schon zwei Mal zweifacher Weltmeister und sieben Mal Europameister. Zeit also, dass auch der Fußball im Miniformat Kapitän Birgit Prinz und ihrer Mannschaft nachzieht.
Doch wer nun hofft, dass das neue Tipp-Kick-Spiel besonders auf die Reize des weiblichen Körpers setzt, liegt falsch. Hersteller Mathias Mieg sagte der Wochenzeitung Die Zeit: "Die sportliche Figur steht im Vordergrund. Diese Figur wird beim Spiel ständig angefasst und darf daher nicht zu weiblich sein. Tipp-Kick darf nicht sexistisch werden." Daher hätten auch Frauen bei der Umgestaltung mitdiskutiert. "Jetzt haben wir eine Lösung, mit der alle gut leben können."
Die neue Figur soll in einer Sonderauflage von 5000 Stück im Frühjahr 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Über den Einsatz der neuen Damenfiguren bei der Tipp-Kick-Bundesliga wird der Tipp-Kick-Verband aber wohl noch lange diskutieren. "Als die Nationalmannschaft mit Jürgen Klinsmann eine begeisternde WM in Deutschland spielte, sind viele Frauen zum Fußball gekommen", sagte Mieg. Heute finde man in der deutschen Tipp-Kick-Liga unter den tausend aktiven Spielern zwar nur wenige Frauen.
Aber auch das wird sich irgendwann ändern.
