Freizeit - Stuttgart:Alzheimer Gesellschaft: Urlaub auch für Pflegende wichtig

Stuttgart (dpa/lsw) - Wer zuhause einen Menschen mit Demenz pflegt, ist oft rund um die Uhr im Einsatz. Umso wichtiger seien Auszeiten wie beispielsweise ein gemeinsamer Urlaub mit dem betroffenen Angehörigen, sagte die stellvertretende Geschäftsführerin der Alzheimer Gesellschaft in Baden-Württemberg, Ute Hauser. Viele suchten sich erst Hilfe in ihrer Situation, wenn es fast schon zu spät sei und es ihnen selbst nicht mehr gut gehe. "Angehörige sind oft anfällig - als Folge davon, dass man zum Beispiel nie richtig durchschläft und auch keine Auszeiten mehr für sich hat."

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Stuttgart (dpa/lsw) - Wer zuhause einen Menschen mit Demenz pflegt, ist oft rund um die Uhr im Einsatz. Umso wichtiger seien Auszeiten wie beispielsweise ein gemeinsamer Urlaub mit dem betroffenen Angehörigen, sagte die stellvertretende Geschäftsführerin der Alzheimer Gesellschaft in Baden-Württemberg, Ute Hauser. Viele suchten sich erst Hilfe in ihrer Situation, wenn es fast schon zu spät sei und es ihnen selbst nicht mehr gut gehe. "Angehörige sind oft anfällig - als Folge davon, dass man zum Beispiel nie richtig durchschläft und auch keine Auszeiten mehr für sich hat."

Ein Urlaub, der sich etwa speziell an Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen richtet, könne dem etwas entgegenwirken. Allerdings gelte auch: Wenn man keine weiteren Hilfen im Alltag in Anspruch nehme, könne ein solcher Urlaub für manche ein Tropfen auf den heißen Stein sein, sagte Hauser. "Aber manchmal ist es auch ein Anstoß, um sich zuhause Hilfe zu holen." Im Südwesten bieten solche Freizeiten beispielsweise die Feriendörfer des Familienerholungswerks der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Schramberg im Schwarzwald und Langenargen am Bodensee an. Die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg ist einer der Kooperationspartner.

Für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen falle im sozialen Leben vieles weg, sagte Hauser weiter. "Im Restaurant oder bei kulturellen Veranstaltungen können Situationen auftreten, die Angehörigen möglicherweise peinlich sind." Für viele betroffene Paare bedeutet dies, dass sie sich zurückziehen, nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilhaben und vereinsamen. Im Urlaub könnten Betroffene einmal abschalten, sagte Hauser. Auch der Austausch mit anderen sei sehr wichtig. "Vor allem aber geht es ums loslassen und wissen: Ich kann mich auch mal erholen."

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