Bad Nenndorf (dpa/lnw) - In Nordrhein-Westfalen sind in den ersten acht Monaten des Jahres 41 Menschen ertrunken. Dies seien 13 weniger als im Vorjahreszeitraum, teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag im niedersächsischen Bad Nenndorf mit. In ganz Deutschland ertranken mindestens 329 Menschen - 20 weniger als bis zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die meisten tödlichen Badeunfälle gab es mit 68 Opfern in Bayern.
"Sobald es heiß wird, gehen die Leute - oft zu sorglos - ins Wasser", warnte DLRG-Präsident Achim Haag. "Die Ursachen sind wie so oft Leichtsinn, Überschätzen der eigenen Leistungsfähigkeit, eine zu hohe Risikobereitschaft und insbesondere das Schwimmen in unbewachten Gewässern." Weil zahlreiche Schwimmbäder coronabedingt geschlossen hatten, hätten sich viele Menschen Alternativen im Freien gesucht.
In NRW starben allein 15 Menschen im August. 32 der 41 Toten waren Männer. Fünf waren jünger als 16 Jahre alt. Sechs Tote konnten nicht identifiziert werden. Die meisten starben in Flüssen (20). In Seen oder Teichen kamen laut der Statistik 19 Menschen ums Leben.