Forschung:Allergie raubt den Schlaf

Wer an einem allergischen Schnupfen leidet, schläft schlechter als seine gesunden Zeitgenossen - das fanden französische Mediziner heraus.

mic

Allergien sind mittlerweile zu einer Volkskrankheit geworden. Und oftmals äußert sich die Überempfindlichkeit gegen die ganz gewöhnlichen Stoffe in einem allergischen Schnupfen. Gerade dieser Schnupfen, das belegten nun Damien Léger aus Paris und sein Team, lässt die Betroffenen nicht ruhig schlafen.

Wie gut oder schlecht die Allergiker schliefen, überprüften die Wissenschaftler an 591 Patienten und einer gesunden Vergleichsgruppe mit 502 Personen. Von den Allergikern berichteten zwei von fünf Patienten, dass sie unter Einschlafstörungen litten, bei der Vergleichsgruppe war es nur einer von fünf.

Noch deutlicher waren die Ergebnisse zum Schlafmangel: Über 60 Prozent der Allergiker berichteten davon, während innerhalb der gesunden Gruppe nur rund 36 Prozent darunter litten.

Diese Ergebnisse zeigen einen deutlichen Einfluss des allergischen Schnupfens auf alle Bereiche der Qualität des Schlafes und als Folge eine geringere Lebensqualität bei höherer Schlaflosigkeit, stellen die Autoren fest. Eine Behandlung des allergischen Schnupfens könne den Schlaf wesentlich verbessern, so die Forscher weiter. Ihre Ergebnisse sind in der aktuellen Ausgabe der Archives of Internal Medicine vom 18. September veröffentlicht.

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