Forensik:"Blut spritzt nie linear"

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Bevor Nina Hagner zur Polizei ging, hat sie Kunst studiert. (Foto: Hannes Jung)

Schwache Gewalt erzeugt dicke Kleckse, feiner Sprühnebel spricht für unbändige Kraft: Nina Hagner untersucht Blutspuren am Tatort und löst so die kniffligsten Fälle.

Von Ronen Steinke

Am 4. Juli 1954 erreichte die Polizei im US-Bundesstaat Ohio ein Anruf, der jahrzehntelang die amerikanische Presse und Öffentlichkeit beschäftigen sollte. Der aufstrebende junge Chirurg Sam Sheppard erklärte, ein Einbrecher habe seine Frau Marilyn im Bett erschlagen. Die Ermittler hörten sich das an, entwickelten aber eine andere Theorie. Sie fanden am Tatort ein blutiges Kopfkissen, auf dem sie den Abdruck einer chirurgischen Zange zu erkennen meinten. Damit, befanden sie, habe der Arzt seine Frau ermordet und die blutverschmierte Zange aufs Kissen gelegt.

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