Süddeutsche Zeitung

Feinstaub-Folgen:Viel Verkehr verkalkt

Menschen, die an stark befahrenen Straßen wohnen, leiden offenbar besonders oft an einer Verkalkung der Herzkranzgefäße. Das erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.

Menschen, die an stark befahrenen Straßen wohnen, haben einer Studie zufolge besonders oft eine Verkalkung der Herzkranzgefäße.

Dadurch steige das Risiko für einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall.

200 Meter von einer Autobahn oder Bundesstraße entfernt, ist das Risko dagegen kaum mehr erhöht. Das fanden Wissenschaftler der Universitäten Duisburg-Essen und Düsseldorf bei einer Analyse der Heinz Nixdorf Recall Studie heraus.

Die Hauptursache für unterschiedliche Feinstaubkonzentrationen in Innenstädten ist nach Angaben der Wissenschaftler der Verkehr. Frühere Untersuchungen hätten bereits einen Zusammenhang zwischen der Feinstaubkonzentration und dem Risiko für Herzinfarkte und plötzlichem Herztod gezeigt. Diese Studie verbinde nun die Verkehrsbelastung mit der Verkalkung (Arteriosklerose) der Herzkranzgefäße, dem wichtigsten Grund für Herzerkrankungen.

Bei der Heinz Nixdorf Recall Studie werden seit 2000 in den drei Städten Mülheim, Essen und Bochum Risikofaktoren für Herz- Kreislauferkrankungen untersucht. Insgesamt 4814 zufällig ausgewählte Männer und Frauen im Alter von 45 bis 74 Jahren wurden bei der Erstuntersuchung nach bekannten Risikofaktoren und Vorerkrankungen befragt.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.729762
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.