Fashion Week Mailand:Mut zur Lücke

Die Rezession hat Gucci, Versace und Co. fest im Griff. Doch die Modeszene macht aus der Not eine Tugend - und lässt sich von ihr inspirieren. Ein Resümee aus Mailand.

Violetta Simon

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Mailänder Modewoche; Fashion Week Mailand; Gucci; Reuters

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Die Rezession hat Gucci, Versace und Co. fest im Griff. Doch die Modeszene macht aus der Not eine Tugend - und lässt sich von ihr inspirieren. Ein Resümee aus Mailand.

Mut zur Lücke offenbart die Rückenansicht dieser edlen Lederjacke: Gucci erklärt den Trend zum Sparen kurzerhand zur Inspirationsquelle und bringt die klaffende Stelle mithilfe von raffinierten Details zur Geltung.

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Die Zeit läuft: Die extrem taillierte Formgebung bei diesem Badeanzug erinnert an eine Sanduhr.

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Mailänder Modewoche; Fashion Week Mailand; Fendi; Reuters

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Von wegen verschleierte Tatsachen: Fendi schickte seine Models mit einer klaren Botschaft auf den Laufsteg: "Wir haben nichts zu verbergen!" Die stylishen Taschen ("Spy" Bag) und andere Accessoires wie z.B. Sonnenbrillen machen den Hauptumsatz des Luxuslabels aus. Der Rest ist Imagepflege.

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Für mehr hat es leider nicht gereicht: Das Stiefelmodell von Kristina Ti spart an Hacke und Spitze - und ist gerade deshalb der Renner der Saison. Aber Vorsicht: Immer schön Fersen eincremen und Nägel lackieren! Die Lücke bringt jede Nachlässigkeit an den Tag.

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Mit (bein)harten Bandagen kämpft hingegen Versus: Statt zarter Riemen ziert den weiblichen Spann eine Art Kettenhemd-Schutzeinsatz, wie sie einst die Ritter im Mittelalter trugen.

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Bis zum Hals drin: Auch Salvatore Ferragamo ließ sich von den ritterlichen Accessoires inspirieren - zu einem Negativ-Dekolleté, gewissermaßen.

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Mailänder Modewoche; Fashion Week Mailand; Moschino; AFP

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Moschino hingegen ist sich selbst treu geblieben, gemäß dem Motto "keine Experimente", und bildet sein Lieblingsmotiv - die Kirsche - ab. Und weil in Zeiten wie diesen ein jeder gerne rafft, was er kriegen kann: Dieses süße Neckholder-Modell bietet ausreichend Gelegenheit dazu.

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Mailänder Modewoche; Fashion Week Mailand; Moschino; AFP

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Und das, obwohl es gar nichts zu raffen gibt, wie hier zu lesen ist. Mit diesem T-Shirt bringt es Moschino auf den Punkt: Was sich in unserem Geldbeutel befindet, lässt sich mit einem schlichten Wort zusammenfassen: "Niente".

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Mailänder Modewoche; Fashion Week Mailand; Bottega Veneta; AFP

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Ja, was ist denn das - Luxus und Verschwendungssucht, und das mitten in der Rezession? In wallendem Rot präsentiert Bottega Veneta auf dem Mailänder Laufsteg die reine Lebensfreude ...

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... um gleich im nächsten Aufzug im Büßerhemd zu erscheinen. Schade eigentlich.

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Mailänder Modewoche; Fashion Week Mailand; Love Sex Money; AFP

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Form und Farbe ohne Reue: Das Label Love Sex Money sagt der Mutlosigkeit den Kampf an und schickt selbstbewusste, normalgewichtige Frauen in warmen Signaltönen auf den Catwalk.

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Weniger Mut bewies da Max Mara: Abendrobe? Ja, aber bloß nicht zu dick auftragen! Mit Entwürfen in Schlammtönen hält sich das Label bedeckt - farblich zumindest.

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Mailänder Modewoche; Fashion Week Mailand; Roberto Cavalli; AFP

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Farblich ebenfalls dezent, aber bedeutend verspielter und fröhlicher: Die Frühjahrskollektion von Roberto Cavalli erfreute die Augen des Krisen-gebeutelten Publikums mit Rüschen und großzügigen Schnitten.

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Ebenfalls erfreulich fürs Auge - wenn auch nicht gerüscht - ist die neue Kollektion von Dolce & Gabbana, die Mut zur Lücke beweisen, indem sie mit überdimensionalem Netzmuster arbeiten. Nur was für Frauen, die ihre Beine nicht verstecken wollen. Oder müssen.

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Noch mehr Lücke, dafür nicht ganz so mutig: Missoni arbeitet mit mehreren Schichten, von denen nur die äußerste ein Netz bildet.

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Mailänder Modewoche; Fashion Week Mailand; Jil Sander; AFP

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Völlig neue Masche: Auch das sonst eher hochgeschlossene Label Jil Sander hat an Stoff gespart. Nur hauchzarte Fädchen bedecken den Körper, beinahe ist der Betrachter geneigt zu hoffen, dass sich der Rest auch noch lichtet und auftrennt. Nur theoretisch, natürlich!

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Mailänder Modewoche; Fashion Week Mailand; Jil Sander; AFP

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Es müssen ja nicht gleich neue Shorts sein - lieber mal die Hosenbeine hochkrempeln. Apropos Sparen: Seit Neuestem bietet das Modehaus seine Kollektion auch in Online Stores an. Da können sich Kundinnen das ein oder andere Schnäppchen angeln.

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Mailänder Modewoche; Fashion Week Mailand; Versace; AP

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Wieder eine Mixtur, und die wird nicht jeder Dame gefallen: Diese Stiefelschläppchen eignen sich sowohl für warme als auch kalte Tage. Wieder ein Paar Schuhe gespart, Versace sei Dank!

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Mailänder Modewoche; Fashion Week Mailand; Versace; AFP

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Nur für den Fall, dass uns mal wieder die Lichter ausgehen: Die Neon-Linie von Versace leuchtet auch im Dunkeln und eignet sich somit optimal als Energie-Sparmaßnahme.

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Mailänder Modewoche; Fashion Week Mailand; Emporio Armani; AFP

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Emporio Armani ließ sich offenbar zu der gleichen Idee inspirieren und geht als leuchtendes Beispiel voran.

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Und vorgemacht hat's das kanadische Modelabel DSquared2. Die Brüder Dean und Dan Caten erweckten den Run-DMC-Look der 80er-Jahre zu neuem Leben - zwei echte Leuchten mit Sinn fürs Nostalgische.

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Mailänder Modewoche; Fashion Week Mailand; Luisa Becca; AFP

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Damit wir wenigstens weich auf den Boden der Tatsachen fallen: Luisa Becca hüllt die Frau in flauschige, tausendfach gefaltete Rüschen. Der Schleppe nach zu urteilen rechnet die Designerin wohl nicht damit, dass wir in die Knie gehen werden. Eher mit einer Po-Landung.

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Mailänder Modewoche; Fashion Week Mailand; Alberta Ferretti; AFP

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Offenbarungs-Kleid: Aus Seidenstrümpfen scheint dieser Entwurf der Designerin Alberta Ferretti gefertigt zu sein - eine preiswerte Alternative in harten Zeiten.

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Mailänder Modewoche; Fashion Week Mailand; Gianfranco Ferré; AFP

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Wenn die Models Trauer tragen: Auch das Modehaus Ferré ächzt unter dem Gewicht der Krise. Dennoch hat sich das junge Nachfolger-Tandem Tommaso Aquilano und Roberto Rimondi nach dem Tod von Gianfranco Ferré längst bewährt und dürfte ruhig mehr Optimismus verbreiten.

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Mailänder Modewoche; Fashion Week Mailand; Bluemarine; dpa

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Mit gutem Beispiel voran geht das italienische Label Bluemarine. Die Botschaft: "Austern und Kaviar? Geht gar nicht mehr". Doch die Designerin Anna Molinari hat eine Alternative parat, und die klingt äußerst ermutigend: Lasst - jawohl! - Spiegeleier sprechen!

Foto: dpa (sueddeutsche.de/vs/bgr)

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