Süddeutsche Zeitung

Fashion Week Berlin:Von Träumen und Frauen

Manchmal erregt ein Model oder eine Besucherin mehr Aufsehen als eine professionelle Modenschau. Ein Rundgang über die Fashion Week in Bildern.

Violetta Simon

Weiß in schwarz, schwarz in weiß: Designerin Anja Gockel flaniert Arm in Arm mit dem Topmodel Alek Wek auf dem Catwalk, nachdem sie ihre Kollektion präsentiert hat. Die gebürtige Sudanesin wurde in den 90er Jahren mit Tina Turners Video "Goldeneye" und als afrikanisches Gesicht auf dem Elle-Cover bekannt.Foto: AP

Nur wegen ihr ist es im Backstage-Bereich brechend voll - jeder will ein Bild von der aparten Schönheit. Die 32-Jährige bleibt geduldig und freundlich, auch wenn zeitweise sechs Leute an ihr herumzupfen. Anja Gockel schwärmt von ihrer Aura: "Das ist fast, als würden die Kleider fliegen."Foto: ddp

Die Sudanesin, die acht Geschwister hat, floh vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat und hat wie Gockel in London studiert. Über ihr dramatisches Leben hat sie ein Buch geschrieben, "Nomadenkind". Heute lebt Wek in New York und hätte gerne selbst Kinder - "aber nicht neun!". Sie wolle nicht ewig modeln und bleibe ihrer Heimat verbunden, schließlich lebe ihre Mutter dort.Foto: ddp

Da ist sie ja wieder! Liliana, Noch-Ehefrau des früheren Fußballprofis Lothar Matthäus, erscheint bei Anja Gockel, nachdem sie einige Stunden zuvor bei einer anderen Show hinauskomplimentiert worden war ...Foto: dpa

Die Ukrainerin war von der Designerin Susanne Wiebe vor Beginn der Show aufgefordert worden, zu gehen. Angeblich hatte das Model zuvor behauptet, von Wiebe gebucht worden zu sein - was diese nicht auf sich sitzen lassen wollte.Foto: dpa

Die Show verlief dann auch ohne weitere Zwischenfälle. Selbst Barbara Meier hat ihr Gleichgewicht wieder gefunden. Die ehemalige Siegerin von "Germany's next Topmodel" hatte am Tag zuvor bei ihrer Präsentation des österreichischen Labels Lena Hoschek beide Schuhe verloren - und war barfuß zurückgekehrt.Foto: dpa

Die Positionierung der Worte könnte strategisch kaum wirksamer sein: Mit einer Botschaft auf nackter Haut lockerte Susanne Wiebe die Präsentation ihrer Kollektion auf. Was sonst noch so war? Eine weitere Botschaft: Schwarze Latex-Leggins sind Pflicht!Foto: dpa

Glitzerjäckchen und Ballonröcke bei den Frauen bestimmten den Look bei Joop!. Die Gäste im Museum, darunter Hollywoodregisseur Roland Emmerich, verfolgten die von Videoprojektionen begleitete Show im Stehen.Foto: AP

Dunkle Anzüge bei Männern ziehen sich bei Joop! - nicht zu verwechseln mit Wolfgang Joops Marke "Wunderkind" - durch die Kollektion.Foto: dpa

Klassisches, schlichtes Design mit fließenden Stoffen: Bei dieser Kollektion hat noch der scheidende Designer Dirk Schönberger mitgewirkt, der damit den Stab an seine Nachfolger Marc Biggemann und Stefanie Grosse weitergibt.Foto: ddp

Es war ein unspektakulärer Abgang. Auf einen feierlichen Abschied Schönbergers (links, mit einem Gast) wartete das Publikum in der Neuen Nationalgalerie vergebens: Der Joop!-Chefdesigner verzichtete darauf, sich am Ende der Schau auf dem Laufsteg feiern zu lassen.Foto: Getty Images

Wolfgang Joop selbst hatte im Vorfeld der Fashion Week Kritik geübt: Die Schauen seien immer mehr zu Medienveranstaltungen mutiert, mit vielen B-Prominenten, die sich nicht unbedingt für Mode interessierten."Da werden häufig ganz normale Produkte als Design verkauft", sagte er. Dem Potsdamer ist Berlin offenbar zu nahe. Er zeigt seine "Wunderkind"-Kollektion lieber zweimal jährlich in Paris.Foto: ddp

Am Abend die Präsentation von Diesel in der Arena in Treptow: Das Label ließ die AchtzigerJahre aufleben. Zu einer Mischung aus elektronischer und rockiger Musik kämpften sich die Models in wuchtigen Schuhen durch einen gestrickten Vorhang zum Laufsteg vor.Foto: Reuters

Die Männer präsentierten XXL-Kapuzenpullis mit Totenköpfen statt Norwegermuster.Foto: ddp

Die Damen zeigten abgewetzte Jeans-Overalls mit Achtziger-Jahre-Nieten. Im Laufe der Show kamen mehr und mehr Neonfarben dazu. Nachdem die Models ihren Lauf beendet hatten, rannten sie allesamt ins Publikum. Unter Sirenengeheul bewegte sich der leere Laufsteg nach oben, die Fläche war frei zum Tanzen. Auf die Gäste wartete DJ- Musik, ein neonbeleuchteter Campingplatz mit künstlichem Lagerfeuer und Tischtennis.Foto: Reuters (sueddeutsche.de/vs/bre)

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