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Der deutsche Mode-Nachwuchs kann sich sehen lassen: Bei der Fashion Week Berlin sorgten die jungen Aufsteiger für echte Lichtblicke. Die Highlights in Bildern.
Es ist niederschmetternd: Weder die Insider von style.com, noch die große Vogue-Chefin Anna Wintour beehren die Fashion Week mit ihrer Anwesenheit. Auch wenn Berlin nicht mit London, Paris oder New York konkurrieren kann - man muss der Stadt zumindest zugestehen, dass der Nachwuchs echte Lichtblicke offenbart. Allen voran das Berliner Duo Perret Schaad. Die beiden jungen Designerinnen Johanna Perret (rechts im Bild) und Tutia Schaad (links), die zusammen an der Kunsthochschule Berlin studierten, werden bereits als "Jil Sanders Töchter" gefeiert.
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Die Aufsteiger zeigten am Bebelplatz die locker-leichten Entwürfe ihrer Herbst-/Winterkollektion 2011. Raffinierte Licht- und Glanzeffekte machten die klar geschnittenen Stücke außergewöhnlich, wie etwa diesen schimmernden schmalen Rock in einem Korallenton.
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Gerade Linien kontrastierten sie mit weichen Rundungen. So wirkte sogar die voluminöse Bomberjacke, die aus einem wie Leder wirkenden Techno-Stoff gemacht war, raffiniert.
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"Wir haben vom Material aus gedacht", erklärten Johanna Perret und Tutia Schaad nach der Schau. Das sieht man den Entwürfen an.
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Ein weiteres Highlight der Fashion Show: Die ästhetischen Entwürfe von Mongrels in Common. Hinter dem kryptischen Namen, der soviel bedeutet wie "Gemeinsamkeit: Mischling", verbergen sich die Designerinnen Livia Ximénez-Carrillo und Christine Pluess. Damit spielen sie auf ihre Herkunft an - Pluess hat schweizerische und spanische, Ximénez-Carrillo peruanische Wurzeln.
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Die Models mit tiefrot geschminkten Lippen erinnerten in ihren gerafften Seidenkleidern in mattem Moosgrün oder sattem Blau und den feinen Schluppenblusen an Hollywood-Stars der vierziger Jahre.
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Aber auch die erfahrenen Modemacher konnten in Berlin überzeugen. Hochelegant und perfekt geschnitten trat die Kollektion von Rena Lange auf. Das Münchner Luxushaus ist eine der wenigen Marken in Berlin von langjährigem internationalen Rang und Namen. Hautenge Rollkragenpullover und gemusterte Röcke sorgten für Noblesse, ...
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... während siebziger Jahre-Anklänge - psychedelische Drucke und große Sonnenbrillen - der Kollektion Sexyness und Lässigkeit verliehen.
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Seit Jahren im Geschäft ist auch das Label Allude der Designerin Andrea Karg, die sich auf Kaschmir spezialisiert hat. Die Berliner Schau startete mit einem Live-Act der schwedischen Avantgarde-Sängerin Lykke Li. Die Entwürfe wirkten gut gemacht, doch mit Strickoberteilen mit Fellkragen, Pumps mit Blockabsatz und Colourblocking eher konventionell.
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Am stimmigsten wirkten die maisgelben mehrteiligen Strickensembles mit wadenlangen Röcken.
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Glamoureuser ging es bei der Schau von Hugo by Hugo Boss zu. Schon die Neue Nationalgalerie als Location war gut gewählt. Schwarz ausgeschlagene Sitzreihen, schräge Musik und Schreibmaschinengeräusche vom Band gaben den richtigen Rahmen für ein Metropolengefühl. Für die Herren bringt die Kollektion auf Figur geschnittene Anzüge und Kapuzenmäntel, ...
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..., bei den Damen setzen die Designer auf rasant geschlitzte Abendkleider.
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Die Hugo Boss-Show lockte Prominente aus dem In- und Ausland an. Moderatorin Sarah Kuttner schaute sich die Schau ebenso an wie ...
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Matthias Schweighöfer. Der deutsche Schauspieler hatte am Tag zuvor für Aufsehen gesorgt, weil er sich für seinen Besuch der Modewoche als Frau verkleidet hatte. Zu Boss kam er wieder gewohnt männlich.
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Für internationalen Glamour sorgten Gäste wie Rennfahrer Lewis Hamilton...
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... und die Schauspielerinnen Tilda Swinton und Chloé Sevigny. Zumindest letztere gilt als modisches Vorbild mit ganz eigenem schrägen Stil - und so kam Berlin, ob Modestadt hin oder her, doch noch in den Genuss einer echten Fashionista.