"Tante Nina ist da!" Mit dieser euphorisch herausgebrüllten Begrüßung meiner neunjährigen Nichte Marie beginnt vor einem knappen Jahr mein Leben als Tante. Sofort weiß nicht nur meine Schwester, sondern auch die gesamte Nachbarschaft über meine nicht ganz regelkonforme Stadtflucht Bescheid. Der erste Lockdown ist damals gerade drei Wochen alt. Genug Zeit, um mich aus meiner Wohnung in München zu vertreiben. Home-Office, Kontaktverbot, nichts mehr zu erleben, nichts mehr zu verpassen und irgendwann einfach kein Grund mehr, zu bleiben. Ich fahre heim. Normalerweise verbringe ich Heimatbesuche bei meinen Eltern, doch die gehören zur Risikogruppe. Also fahre ich zu Katrin, meiner großen Schwester.
Familie:Vom Glück, Tante zu sein
Im ersten Lockdown fuhr unsere Autorin zu ihrer Schwester und deren Familie aufs Land. Eigentlich nur für ein paar Wochen, doch dann blieb sie. Die Geschichte einer wunderbaren Zweckgemeinschaft.
Von Nina Himmer
Lesen Sie mehr zum Thema