Familie:Ist es okay, mein Kind im Kinderclub abzugeben?

Fürth (dpa/tmn) - "Was, du hast Dein Kind im Kinderclub abgegeben? Gerade im Urlaub hättest Du doch endlich mal mehr Zeit mit ihm verbringen können!" Die vorwurfsvolle Reaktion von Kollegen, Bekannten oder Großeltern scheint vorprogrammiert. Müssen Eltern darauf hören?

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Fürth (dpa/tmn) - "Was, du hast Dein Kind im Kinderclub abgegeben? Gerade im Urlaub hättest Du doch endlich mal mehr Zeit mit ihm verbringen können!" Die vorwurfsvolle Reaktion von Kollegen, Bekannten oder Großeltern scheint vorprogrammiert. Müssen Eltern darauf hören?

"Oft ist das Kind besser im Kinderclub aufgehoben, als sich bei anstrengenden Ausflügen in die Pampa oder Museumsbesuchen der Eltern zu langweilen", beruhigt Ulric Ritzer-Sachs von der Onlineberatungder Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke). Aus seiner Sicht ist eine gute Mischung aus gemeinsamer Familienzeit und Spaß im Kinderclub entscheidend. Wer dann solch ein Angebot nutzt, müsse kein schlechtes Gewissen haben.

Wenn Oma oder jemand anders dann die Nase rümpft, könne man sagen: "Das kannst du so sehen, wir machen es aber trotzdem so!" Denn für Ritzer-Sachs haben sich auch Eltern Urlaub verdient. "Das können auch mal zwei Stunden sein, in denen man sich einfach nur mal hinlegt", so der Erziehungsberater.

Ein anderer Fall sei es, wenn sich das Kind im Kinderclub unwohl fühlt, sagt der Sozialpädagoge. "Etwa, weil es dort nur "doofe" Kinder gibt." Das komme aber eher selten vor. Seiner Erfahrung nach sind die Bespaßer oder Betreuer in Urlaubsanlagen mit Kinderclubs in der Regel gut ausgebildet und können die Kinder schnell begeistern.

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