Familie - Frankfurt am Main:GEW: Kita-Mitarbeitermangel wegen schlechterer Bedingungen

Frankfurt (dpa/lhe) - Der Mitarbeitermangel in vielen hessischen Kindertagesstätten ist nach Ansicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Ergebnis schlechterer Rahmenbedingungen im Vergleich zu anderen Bundesländern. "Der Fachkräftemangel begleitet uns schon sehr lange", sagte Karola Stötzel, stellvertretende GEW-Landesvorsitzende in Hessen, am Montag. Nach Verabschiedung des Kinderförderungsgesetzes seien "nicht frühzeitig die Weichen gestellt worden, um die Bedingungen kindgerechter zu machen".

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Frankfurt (dpa/lhe) - Der Mitarbeitermangel in vielen hessischen Kindertagesstätten ist nach Ansicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Ergebnis schlechterer Rahmenbedingungen im Vergleich zu anderen Bundesländern. "Der Fachkräftemangel begleitet uns schon sehr lange", sagte Karola Stötzel, stellvertretende GEW-Landesvorsitzende in Hessen, am Montag. Nach Verabschiedung des Kinderförderungsgesetzes seien "nicht frühzeitig die Weichen gestellt worden, um die Bedingungen kindgerechter zu machen".

Die in dem Gesetz festgelegte rechnerische Obergröße von 25 Kindern pro Gruppe sei häufig die Standardgröße für Kinder im Kindergartenalter. "Das ist der Schuldenbremse geschuldet", sagte Stötzel.

Die Kommunen könnten angesichts der finanziellen Möglichkeiten nicht zusätzliche Fachkräfte einstellen, viele Kita-Mitarbeiter seien angesichts der Gruppengrößen ständig überfordert. Zudem sei die Bezahlung in der Regel nicht geeignet, um den Erzieherberuf für Nachwuchs attraktiver zu machen.

Nach einer Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung sind in Hessen für einen kindgerechten Personalschlüssel zusätzlich 7400 Vollzeit-Mitarbeiter und weitere 329 Millionen Euro jährliche Investitionen nötig.

"Die Trägerkommunen würden gerne bessere Bedingungen anbieten, aber sie können es nicht", sagte Stötzel. Ausnahmen seien Städte wie Frankfurt, die Kita-Mitarbeitern freiwillig in einer höheren Tarifgruppe bezahlten. Das verschärfe allerdings die Situation in ländlichen Nachbarkommunen im Rhein-Main-Gebiet, die dann noch schwerer Fachkräfte für ihre Kindertagesstätten finden.

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