Familie - Berlin:Berliner Grüne wollen Familien mehr unterstützen

Abgeordnetenhaus
Berlins Grünen-Fraktionsvorsitzende Silke Gebel spricht bei einer Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses. Foto: Wolfgang Kumm/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Die Berliner-Grünen wollen Familien stärker unterstützen. Ihre Fraktion im Abgeordnetenhaus legte dazu am Freitag einen Entwurf für ein neues Familienfördergesetz vor. Dort sollen konkrete Beratungs- und Unterstützungsangebote für die ganze Stadt festgeschrieben werden, etwa Familienzentren oder Service-Büros, die die Leistungen des Jugendamtes gebündelt und verbunden mit sozialpädagogischer Beratung anbieten. Verbindliche, flächendeckende Angebote unterschiedlichster Art soll es demnach zudem an Kitas oder Schulen, zu Hause bei Familien oder im Internet geben. Das gilt auch für Erholungsreisen für Familien in schwierigen Situationen.

"Die Zukunft Berlins wird in den Berliner Familien gemacht", erklärte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Silke Gebel. "Wir wollen, dass Familien stark gemacht werden. Indem sie zielgenaue Angebote bekommen, die zu ihrem Leben passen." Diese Angebote sollen sich nach dem Willen der Grünen an alle Familien in Berlin richten. Es soll aber eine Schwerpunktsetzung in Bezirken mit schwieriger Sozialstruktur geben. Aktuell stehen in Berlin 25 Millionen Euro im Jahr zur Familienförderung zur Verfügung. Die Grünen-Fraktion strebt langfristig einen Zuwachs auf 55 Millionen Euro an.

Familiensenatorin Sandra Scheeres (SPD) wies darauf hin, dass ihre Verwaltung gemeinsam mit den rot-rot-grünen Koalitionsparteien an einem neuen Gesetz arbeite und den Entwurf im Januar in den Senat einbringen wolle. "Ich betrachte das Grünen-Papier nicht als Gegenentwurf, sondern als ergänzende Anregungen zur laufenden Arbeit am Familienfördergesetz." Rot-Rot-Grün sei sich von Anfang an einig gewesen, Familien zu stärken und vielfältige Angebote flächendeckend mit einer verbindlichen Rechtsgrundlage zu sichern.

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