Fakten zum Fest:Die Wahrheit über Weihnachten

Sind Männer die besseren Schenker? Was wünschen sich die Deutschen? Warum feiern wir Advent? Wie viel Deko ist erlaubt? Und: Gibt's weiße Weihnachten? Fragen - und Antworten - rund ums Fest.

Anna-Lena Roth

13 Bilder

400.000 Lichter schmuecken 'Lichterhaus' in Calle

Quelle: ddp

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Sind Männer die besseren Schenker? Was wünschen sich die Deutschen? Warum feiern wir Advent? Wie viel Deko ist erlaubt? Und: Gibt's weiße Weihnachten? Fragen - und Antworten - rund ums Fest in Bildern.

Wie viel Weihnachtsdekoration ist erlaubt?

Natürlich ist ganz genau geregelt, welche Bereiche eines Mietshauses geschmückt werden dürfen und welche nicht. Laut dem Deutschen Mieterbund in Berlin müssen Gemeinschaftsräume wie Treppenhäuser, Flure und gemeinsam genutzte Keller- oder Speicherräume undekoriert bleiben. Nachbarn und der Vermieter können nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Münster die Entfernung des Weihnachtsschmucks fordern, wenn sich einer der Mieter über Gebühr gestalterisch auslebt. Immerhin: Die eigene Wohnungstür zu dekorieren, ist auch in Mietshäusern erlaubt.

Im Bild: 400.000 Lichter schmücken ein Wohnhaus in Calle.

Weihnachts-Shopping

Quelle: dpa

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Was wünschen sich die Deutschen?

Ganz oben auf den Einkaufslisten stehen in diesem Jahr elektronische Produkte. 42 Millionen Deutsche werden sie in diesem Jahr zu Weihnachten verschenken oder anschaffen, 2009 waren es lediglich 29 Millionen. Wie eine Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbandes Bitkom ergab, sind Computerspiele dabei besonders gefragt. Beliebte Geschenke sind demnach auch Mobiltelefone (zwölf Prozent) sowie Flachbildfernseher und tragbare Computer (je elf Prozent).

Das Meinungsforschungsinstitut Innofact hat ebenfalls nach dem größten Weihnachtswunsch der Deutschen gefragt. Älteren Menschen ist demnach vor allem Gesundheit wichtig. Vier von zehn Befragten im Alter zwischen 50 und 65 Jahren nannten sie als wichtigsten Wunsch zu Weihnachten. Bei Jüngeren steht dagegen Materielles ganz oben auf der Liste: Unter den 18- bis 29-Jährigen belegt Geld den ersten Platz und liegt damit knapp vor Gesundheit und Technik.

In der Postfiliale Himmelsthuer werden Tausende Briefe aus der ganzen Welt beantwortet

Quelle: ddp

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Wo landet die Post an den Weihnachtsmann?

In Deutschland gibt es sieben offizielle Weihnachtspostämter, in denen Briefe an den Nikolaus, das Christkind oder an den Weihnachtsmann eintrudeln. Etwa 70.000 Briefe werden im bayerischen Himmelstadt erwartet, im Hildesheimer Stadtteil Himmelsthür sind es 50.000, im niedersächsischen Nikolausdorf noch rund 7000. Die meisten Einsendungen hat allerdings das brandenburgische Himmelpfort: 2009 kamen dort mehr als 280.000 Briefe von Kindern aus 125 Ländern an.

BIRGIT STAMMEN

Quelle: ASSOCIATED PRESS

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Wer kümmert sich um den Geschenkekauf?

Auch wenn die Männer das ungern wahrhaben wollen: Es sind vor allem die Frauen, die vor Weihnachten die Geschenke für Freunde und Familie besorgen. Bei einer Forsa-Umfrage gaben drei von vier Frauen an, sich um die Einkäufe zu kümmern. Nur jede Vierte sagte, sie kaufe Geschenke zusammen mit ihrem Partner. Die befragten Männer sahen sich allerdings selbst deutlich aktiver: 43 Prozent erklärten, sich gemeinsam mit der Partnerin um die Gaben zu kümmern.

(Service-Bild) Weihnachten im Fressnapf ñ Tierliebe kennt keine Krise

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Darf ich Tiere verschenken?

"Tiere sind Lebewesen", sagt Wolfgang Apel vom Berliner Tierschutzverein. "Sie eignen sich nicht als Geschenk, weder zu Weihnachten noch zu anderen Anlässen." Schon kurz nach dem Fest würden viele wieder im Tierheim abgegeben - oder ausgesetzt. Besser seien deshalb Gutscheine, die der Verein anbietet. Damit könnten Familien nach den Festtagen gemeinsam und wohlüberlegt ein Tier im Heim aussuchen.

Soll es gar ein Exot sein - ein Papagei, eine Schlange oder eine Schildkröte beispielsweise - müssen Käufer bedenken, dass diese Tiere teils aufwändiger und langanhaltender Pflege bedürfen und je nach Exemplar bis zu 50 Jahre leben können. Außerdem gebe es eine Melde- und Herkunftsnachweispflicht, teilte das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz mit.

Pope Benedict XVI celebrates the First Vespers on the occasion of the first week of Advent in Saint Peter's Basilica at the Vatican

Quelle: REUTERS

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Warum feiern wir eigentlich Advent?

Das Wort stammt von dem lateinischen "adventus" und bedeutet Ankunft. In der vierwöchigen Adventszeit bereitet sich die christliche Gemeinde auf die Geburt (also: die Ankunft) Jesu Christi auf der Erde vor. Mit dem ersten Adventssonntag beginnt auch das neue Kirchenjahr.

Im Bild: Papst Benedikt XVI. hält am 27. November den Vespergottesdienst im Petersdom in Rom. Gefeiert wird das Ende des Kirchenjahres und der Beginn der Adventszeit.

Festlicher Weihnachtsbaum in der Mädlerpassage

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Wie schmücken die Deutschen ihre Weihnachtsbäume?

Rund die Hälfte der Deutschen schmückt ihren Tannenbaum eher klassisch: Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage behängt jeder Zweite den Baum mit Strohsternen, Holzfiguren und roten Kugeln. Jeder Fünfte greift zu "romantischer" Dekoration mit glänzenden Kugeln und Schleifen. Ebenfalls jeder Fünfte gab dagegen an, überhaupt keinen Weihnachtsbaum aufzustellen. Sechs von zehn Befragten wollen eine Lichterkette in den Baum hängen. Richtig romantisch mit echtem Kerzenlicht wird es hingegen in nur zwölf Prozent der deutschen Haushalte.

Themendienst  Unterschiedliche Erwartungen sorgen an Heiligabend oft fuer Konflikte

Quelle: dapd

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Wer macht die schönsten Geschenke?

Wie eine Umfrage im Auftrag von Ebay ergab, treffen Partner den Geschmack des Liebsten zu 39 Prozent - und stehen damit auf Platz eins. Geschwister hingegen scheinen bei den Weihnachtswünschen ein unglückliches Händchen zu haben: Der Umfrage zufolge sind gerade einmal vier Prozent der Deutschen der Meinung, dass die besten Weihnachtsgeschenke von Bruder oder Schwester kommen. Auch Freunde stehen in der Gunst der Beschenkten nur einen Prozentpunkt besser da. Insgesamt haben Frauen ein besseres Händchen beim Verschenken - das zeigt die Zufriedenheit der Männer (43 Prozent im Vergleich zu 34 Prozent).

Mehr als nur ein Gewürz: Ingwer hilft bei der Verdauung

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Was hilft gegen das Völlegefühl nach dem Festessen?

Stollen, Glühwein, Gänsebraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen: Gegen das Völlegefühl kann beispielsweise Ingwerwasser helfen, da das tropische Gewürz die Verdauung anregt. Experten empfehlen, einfach fünf Zentimeter Ingwerwurzel in Scheiben zu schneiden, mit einem Liter kochendem Wasser zu übergießen und 20 Minuten ziehen zu lassen. Prost!

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Quelle: ag.ap

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Wie häufig werden Weihnachtsgeschenke im Internet gekauft?

Offenbar wollen sich immer mehr Menschen das Geschiebe und Gedränge in den Warenhäusern ersparen: Jeder dritte Deutsche kauft Weihnachtsgeschenke im Internet. Laut einer Studie von YouGov und Symantec gibt dabei jeder von ihnen durchschnittlich rund 240 Euro aus.

Kundenansturm in den Einkaufsstraßen

Quelle: dpa

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Wie gestresst sind Familien vor Weihnachten?

Streit unterm Baum? Fehlanzeige. Die Deutschen zeigen sich vor Weihnachten entspannt. Laut einer Forsa-Umfrage hat die Mehrheit der Eltern ein positives Verhältnis zum Fest. 77 Prozent von bundesweit 1000 befragten Eltern mit Kindern unter 18 Jahren gaben an, den Weihnachtstrubel entspannt zu überstehen. Besonders relaxt sind Väter (81 Prozent) und Eltern mit Kindern unter sechs Jahren (81 Prozent). Mütter geraten laut der Umfrage eher in Stress als Väter (18 gegenüber elf Prozent). Vorreiter im Genießen besinnlicher Feiertage sind offenbar die Ostdeutschen (80 Prozent). Schlusslicht ist Baden-Württemberg, wo 71 Prozent der Befragten dem Fest entspannt entgegensehen.

Weihnachtsbaum in den Galeries Lafayette in Paris

Quelle: dpa

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Wie läuft das Weihnachtsgeschäft 2011?

Laut einer aktuellen Studie der Gesellschaft für Konsumforschung kaufen dieses Jahr 92 Prozent der Verbraucher Weihnachtsgeschenke. Sinkendes Vertrauen in Banken und Euroängste würden sich dabei unerwartet positiv auf den Einzelhandel auswirken: "Ausgeben statt Sparen" lautet die Devise. Das Budget liegt bei 240 Euro im Durchschnitt - insgesamt fließen also 13,7 Milliarden Euro für Geschenke in die Kassen des Einzelhandels.

Auf dem Wunschzettel stehen vor allem Bücher, Kleidung, Spielwaren, Kosmetik und Parfüm. Auch Gutscheine sind beliebt. Laut GFK bevorzugen 23 Prozent der Deutschen diese Art des Schenkens. Ansonsten geht der Trend zum Online-Kauf: Zwischen 25 und 50 Prozent der Geschenke werden in diesem Jahr online bestellt.

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Quelle: AP

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Wie gut stehen die Chancen auf weiße Weihnachten?

Schon Wochen vor dem Fest Vorhersagen über das Wetter treffen zu wollen, ist gewagt. Der Onlinedienst wetter.de hat sich dennoch getraut - und schätzt die Chancen auf weiße Weihnachten in diesem Jahr eher gering ein. Nur für einige höher gelegene Gebiete wie z.B. Bayerischer Wald sieht es etwas besser aus. "Für den Rest sieht das Temperatur-Prognose-Modell keine unterdurchschnittlichen Temperaturen, sondern eher Weihnachtstauwetter."

Nach Angaben des Meteorologen Karsten Brandt kommt eine "traumweiße Weihnacht wie im Märchen", bei der es Heiligabend auch schneit, nur äußerst selten vor. In Ostdeutschland sei dies nur alle 10 bis 15 Jahre der Fall, im Westen Deutschlands so gut wie nie.

© sueddeutsche.de/aro/vs/bre/bön
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