Fast drei Jahren lebte die 35-Jährige Lisa D.* mit ihrem Mann in Mexiko-Stadt. Sie, die neugierig auf fremde Menschen und Kulturen ist, fühlt sich in Mexiko kraftlos. Zu Partys, zu denen ihr Mann eingeladen ist, kommt sie selten mit. Die Kinder lassen sich nicht gerne vom Kindermädchen ins Bett bringen. Ihr fehle ein Auftrag, schreibt sie. "Frei von allem" sei sie, und genau darin liege das Problem: das Privileg, das lähmt. Eine andere Frau antwortete in einem Kommentar unter dem Text, dass es ihr ähnlich gehe, "dass es eben auch ein Stück Identität ist, die uns da genommen wird".
Leben im Ausland:Für die Liebe ein Leben zurücklassen
Sie geben gute Jobs und Freunde auf, um mit dem Partner ins Ausland zu gehen. Das kann ein Abenteuer sein - oder zur persönlichen Hölle werden. Drei Geschichten von Menschen, die alles hinter sich ließen.
Von Anna Reuß
Lesen Sie mehr zum Thema