Die Alternative für Deutschland hinterlässt zurzeit nicht den stärksten Eindruck. Die Führungsspitze der Partei scheint sich gerade selbst zerlegen zu wollen, die Fraktion in Baden-Württemberg hat sich, kaum in den Landtag eingezogen, gespalten, wichtige Repräsentanten blamieren sich öffentlich. Trotzdem steht die AfD vor einem weiteren Erfolg: Am 4. September wird in Mecklenburg-Vorpommern gewählt, die Partei steht in den Umfragen bei 19 Prozent. Im fernen Amerika redet sich Donald Trump um Kopf und Kragen und ist doch der Präsidentschaftskandidat der Republikaner geworden; Marine Le Pen und Nigel Farage sind die Helden ihrer wachsenden Anhängerschaft, egal, wie sehr sie sich danebenbenehmen. Was ist da los?
Essay über die Alternative für Deutschland:Reinheitsfanatiker
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Die AfD hält nichts von einer gemischten Gesellschaft. Sie als Spießer- oder Nazi-Partei abzutun, ist aber Unfug: Die Rechtspopulisten wollen das Land fundamental verändern. Eine kritische Analyse.
Von Matthias Drobinski
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