Es ist okay, aber Ihr Sohn wird nicht damit aufhören, bis Sie zu Hause für Klarheit sorgen. Die meisten Drei- bis Vierjährigen benutzen eine Weile lang Schimpfwörter, um herauszufinden, wie sie im Umgang mit anderen funktionieren. Da braucht es Eltern, die ihnen freundlich, ernst und klar ihre Grenzen zeigen - ohne Kritik an ihnen zu üben. Etwa so: "Ich mag nicht, wenn du solche Wörter benutzt, und will, dass du damit aufhörst." Mehr nicht. Keine Versprechen, keine Abkommen, keine Drohungen, keine Strafen. Geben Sie Ihrem Sohn dann die Zeit und den Raum, die Ansage auch zu verdauen. Das trifft auf all unsere persönlichen und sozialen Grenzen zu und wie unsere Kinder diese aufnehmen und daraus lernen. Wenn wir versuchen, das Verhalten unserer Kinder zu korrigieren, fühlen sie sich schlecht und nicht geschätzt. Das führt oftmals dazu, dass sie anfangen, das Benehmen der Eltern zu kopieren. Auch wenn die meisten Eltern niemals die gleiche Sprache benutzen würden wie ihr Kind, so senden sie doch die gleiche Botschaft: Wenn du dich so verhältst, lieben wir dich nicht.
Jesper Juul ist Familientherapeut in Dänemark und Autor zahlreicher internatio- naler Bestseller zum Thema Erziehung und Familie.