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Erziehungstipps:Wie man Kinder vor gefährlichen Inhalten schützen kann

Wer sich lange genug im Internet bewegt, wird früher oder später auf Dinge stoßen, die verstören können. Deshalb haben Medienpädagogen klare Empfehlungen an Eltern. Vier Tipps.

1. Das Kind von Anfang an begleiten

Installieren Sie auf dem ersten Smartphone alle Apps gemeinsam und probieren Sie sie zusammen aus. Sie müssen selbst kein Experte sein - Sie können das Erkunden des Internets auch zum gemeinsamen Abenteuer machen. Orientierung zu altersgerechten Spielen oder Apps finden Sie zum Beispiel auf usk.de oder schau-hin.info. Denken Sie auch an Virenscanner und sichere Passwörter.

2. Regeln setzen und im Gespräch bleiben

Natürlich sollten Sie Ihrem Kind erklären, dass in der Online-Kommunikation bestimmte Regeln gelten. Warum man etwa volle Namen oder private Fotos nie teilen darf. Seien Sie selbst Vorbild. Sprechen Sie aber auch offen an, dass Fehler passieren können und man über alles reden kann.

3. Ein Notfallsystem etablieren

Verabreden Sie, dass Ihr Kind immer zuerst zu Ihnen kommt, wenn es im Netz auf verstörende oder angstmachende Inhalte stößt. Erklären Sie sachlich, dass mit gruseligen Beiträgen wie den "Momo"-Videos bewusst Kindern Angst gemacht werden soll, um Klicks und damit Geld zu generieren.

4. Nichts Unverifiziertes teilen

Kettenbriefe oder Fake News zielen häufig darauf ab, von gutmeinenden Eltern verbreitet zu werden. Bevor Sie andere warnen, nehmen Sie sich einen Moment, um zu recherchieren. Im Fall von "Momo" hatten Faktenchecker auf mimikama.at oder snopes.com (für den englischsprachigen Raum) früh vor dem Teilen gewarnt.

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Quelle:
SZ vom 26.10.2019
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