Ernährung und Umwelt:Fleisch - schlecht für Klima und Herz

Steak, Schnitzel und Schweinebraten richten einigen Schaden an - nicht nur auf dem eigenen Teller, sondern auch auf unserem Globus.

Eine Senkung der Fleischproduktion würde den Klimawandel bremsen und gleichzeitig Hunderttausende Todesfälle durch Herzerkrankungen verhindern. Gleichzeitig würde ein solcher Schritt auch vor anderen Gesundheitsproblemen wie etwa Übergewicht oder manchen Krebsformen schützen, betonen australische und britische Forscher.

Weniger Fleisch wäre besser, für die eigene Gesundheit und das Klima. (Foto: Foto: ddp)

Zehn bis zwölf Prozent der Treibhausgasemissionen gehen auf das Konto von Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie. Rechnet man noch die Umwandlung von Wald und Brachland in Ackerfläche hinzu, steigt der Anteil am Ausstoß noch um weitere sechs bis 17 Prozentpunkte, schreiben die Wissenschaftler um Sharon Friel von der Universität Canberra in der Zeitschrift The Lancet.

Hauptverantwortlich dafür ist die Fleischproduktion. Und diese wird wegen der zunehmenden Nachfrage bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 2000 um 85 Prozent steigen. Um den Klimawandel zu mildern, reicht nach Ansicht der Forscher eine effizientere Landwirtschaft allein nicht aus. Stattdessen sollten die Industrieländer mit starker Viehhaltung ihre Fleischproduktion um 30 Prozent drosseln.

Davon profitiere nicht nur das Klima, sondern auch die Gesundheit der Menschen. Diese nähmen dann weniger gesättigte Fettsäuren auf, welche zur koronaren Herzkrankheit beitragen. Würden die Menschen um 30 Prozent weniger Fleisch essen, würden den Berechnungen der Wissenschaftler zufolge allein in Großbritannien pro Jahr 18.000 Todesfälle durch diese Erkrankung abgewendet.

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