Ernährung:Rotwein hilft - wenn er aus Frankreich kommt

Französischer Rotwein schützt Herz und Gefäße. Deutsche Tropfen können da nicht mithalten. Ihnen fehlen die richtigen Inhaltsstoffe.

Martin Wiehl

Wie der herzschützende Mechanismus von Rotwein genau funktioniert, hat Ulrich Förstermann vom Institut für Pharmakologie der Universität Mainz in einer ganzen Reihe von Studien untersucht.

(Foto: Foto: irisblende)

Eine wesentliche Rolle scheinen dabei verschiedene Pflanzeninhaltsstoffe zu spielen.

Die sogenannten Flavonoide, Polyphenole und Phytoalexine tragen dazu bei, dass die Innenwände der Blutgefäße vermehrt Stickstoffmonoxid (NO) freisetzen. NO wirkt entspannend auf die glatte Muskulatur der Blutgefäße. Darüber hinaus vermindert es Entzündungen und beugt Gefäßverschlüssen vor.

Wie Förstermann auf der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Nürnberg ausführte, gelingt es französischen Rotweinen, die NO-Freisetzung in den Gefäßen auf das Vierfache zu steigern.

Bei den deutschen Weinen war hingegen nur ein geringer Effekt zu erkennen. Reiner Alkohol führte im Experiment mit Zellkulturen im übrigen zu gar keiner Freisetzung des gefäßfreundlichen Stickstoffmonoxids. Der Pharmakologe folgerte daraus, dass es also nicht auf den Alkohol, sondern vielmehr auf die pflanzlichen Inhaltsstoffe ankommt.

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