Häufige Ursachen für Kopfschmerzen sind Müdigkeit, Überanstrengung beispielsweise durch zu viel Fernsehen oder mangelnde frische Luft in dem Raum, in dem sich das Kind aufhält. Da hilft oftmals schon ein kurzer Spaziergang draußen oder ein bisschen sportliche Betätigung im Freien, wie Rad- oder Rollerfahren. Wichtig ist es, einem Kind ausreichend zu trinken zu geben, wenn es über Kopfschmerzen klagt.
Auch im Kindesalter gibt es bereits die typische Migräne in mehr oder weniger stark ausgeprägter Form. Oft liegt dann eine familiäre Belastung mit Migräne vor. Die Kinder haben teilweise starke Kopfschmerzen, teilweise verbunden mit Übelkeit oder sogar zeitweiligen Lähmungen. Legen Sie bei einem solchen Anfall Ihr Kind in ein leicht abgedunkeltes Zimmer und halten Sie ihm, wenn es ihm angenehm ist, einen Eisbeutel in den Nacken. Wenn es häufiger zu solchen Migräneanfällen kommen sollte, ist eine medikamentöse Behandlung durch den Kinderarzt sinnvoll.
Hellhörig werden sollten Sie bei plötzlich morgendlich auftretenden Kopfschmerzen, kombiniert mit Erbrechen noch vor dem Frühstück. Dies kann ein Hinweis für einen Hirntumor sein, so dass es in diesem Fall unbedingt erforderlich ist, mit dem Kind zum Arzt zu gehen.
Allgemein empfehlenswert bei Kopfschmerzen ist eine ruhige Umgebung, eventuell mit einer entspannenden Musik, leicht verdauliche Kost sowie das Meiden von Schokolade, Bananen, Käse und Walnüssen. Auch bei Kindern hat sich in vielen Fällen die Anwendung von autogenem Training zur Entspannung bewährt. Dazu gibt es ausreichend Literatur, aus der Sie sich diese Methode gemeinsam mit Ihrem Kind aneignen können.
Dr. med. Ursula Keicher