Die Forderung nach Empathie ist heute so etwas wie der Schlachtruf all jener, die für Frieden, Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit sind - oder kurz: gegen Donald Trump. Empathie soll vor einer Gesellschaft bewahren, in der jeder nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist und sich nicht um das Leid anderer schert. Fritz Breithaupt, der in den USA Germanistik und Kognitionswissenschaften lehrt, sieht das anders. Er hat ein Buch darüber geschrieben, dass Empathie auch negativ sein kann: "Die dunklen Seiten der Empathie".
Psychologie:"Empathie ist eigentlich sehr egoistisch"
Lesezeit: 4 min
Mit Empathie können Menschen sich gegenseitig Halt geben - oder einander manipulieren.
(Foto: Eliana Aponte/Reuters)Die Gesellschaft braucht dringend mehr Mitgefühl, um nicht zu verrohen. Oder? Der Wissenschaftler Fritz Breithaupt findet: im Gegenteil. Ein Gespräch über manipulatives Mitgefühl und die Schattenseiten der Empathie.
Interview von Johanna Adorján
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Digitalisierung
KI, unser Untergang?
Gesundheit
"Im kalten Wasser zu schwimmen, ist wie ein sicherer Weg, Drogen zu nehmen"
Altersunterschiede in der Liebesliteratur
Die freieste Liebe
Juristenausbildung
In Rekordzeit zur schwarzen Robe
Geschwisterbeziehungen
Geliebter Feind