Süddeutsche Zeitung

Elternsatz:"Jetzt steh endlich auf!"

Von Nina Himmer

Ein fieser Satz, vor allem wenn dazu noch jemand das Licht anknipst oder einem sogar die Bettdecke wegzieht. Experten sagen, dass er vor allem eins ist: ziemlicher Blödsinn. Denn Schlafforscher sind sich einig, dass die meisten Menschen zu wenig schlafen - und zu früh aufstehen. Sie fordern deshalb, Schul- und Bürozeiten flexibler zu machen. Flexibler heißt: Kinder und Erwachsene sollten selbst wählen, wann sie morgens in den Tag starten. Die Forscher finden auch, dass Klassenarbeiten nicht vor 11 Uhr geschrieben werden sollten. Denn vor allem Teenager sind früher am Morgen nicht wirklich fit. Ob jemand Langschläfer oder Frühaufsteher ist, hat nämlich vor allem mit dem Alter und den Genen zu tun und weniger mit Gewohnheit. Früher ins Bett gehen hilft also nicht immer. Leider hat bisher niemand auf die Wissenschaftler gehört. Vielleicht sind die Politiker und Schuldirektoren ja einfach nicht ausgeschlafen genug, um solche Entscheidungen zu treffen. nhm

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SZ vom 19.05.2018
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