Süddeutsche Zeitung

Elternsätze:"Ellenbogen runter vom Tisch!"

Von Ines Lutz

Die alten Römer aßen mit Besteck. Im frühen Mittelalter, also ein paar Jahrhunderte später, nahm man wieder die Finger. Was sehr bald eingeführt wurde, war die Ellenbogen-Regel. Wer sich aufstützte, galt als schlecht erzogen. Einer mit gekrümmtem Rücken bei Tisch - und der entsteht nun mal, wenn man seine Ellenbogen auf die Tischplatte knallt -, so einer ist faul und träge. Sagte man damals. Eigentlich ist es immer noch so. Legt man stattdessen die Handgelenke auf die Tischkante, sind Ober- und Unterarme schön nah am Körper, das Becken richtet sich auf, die Brust streckt sich - sofort sitzt man gerade. Man kann den Menschen am Tisch in die Augen schauen und zeigt sein Interesse an einer gemeinsamen Mahlzeit.

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Quelle:
SZ vom 11.02.2017
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