Debatte:Ist das Vielfalt oder tut das nur so?

Debatte: Wenn alle mit am Tisch sitzen, wird es dort nicht ruhiger.

Wenn alle mit am Tisch sitzen, wird es dort nicht ruhiger.

(Foto: melitas/Getty Images/iStockphoto)

Ob im Fernsehen, der Politik oder der Wirtschaft - überall wird inzwischen gezählt und gefragt: Sind genügend Frauen, Schwarze, Queere dabei? Über eine Rechnung, die nicht aufgehen kann.

Essay von Barbara Vorsamer

Das Gegenteil von Vielfalt ist vielleicht die katholische Kirche. Seit zweitausend Jahren haben dort nur Männer das Sagen. Kardinäle werden vom Papst ernannt, der Papst wird von den Kardinälen gewählt, ein sich derart selbst reproduzierendes System verhindert jede Reform und jeglichen Fortschritt. In einer fast genauso starren Gesellschaft garantierte das Stabilität. Doch je bunter, durchlässiger und diverser die Welt darum herum wird, desto mehr zerbröselt die Macht der Kirche. Schon Charles Darwin wusste, warum: "Es ist nicht die stärkste Spezies, die überlebt, auch nicht die intelligenteste, sondern diejenige, die am besten auf Veränderungen reagiert."

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