Süddeutsche Zeitung

Die neue Leyen-Frisur:Geföhnt, bis in die Spitzen

Unsere Familienministerin hat eine neue Frisur: nicht lang, nicht kurz, also pragmatisch. Eine kleine Stilkritik.

Eckhart Nickel

Wie ein frisch geföhnter Afghane am Fuß des Five-o'-Clock-Teetischs präsentiert sich Familienministerin Ursula von der Leyen mit ihrer neuen Frisur, die ihrem großen privaten und beruflichen Aufgabengebiet vielleicht noch besser gerecht wird.

Nicht lang, nicht kurz, also pragmatisch. Trotzdem schwierig: immer föhnen, jeden Morgen, bis in die Spitzen.

Aber etwas warme Luft im Gesicht hat schon andere Geister inspiriert, ich denke da im Speziellen an Michael Holm zur Zeit seines Hits "Mendocino".

Frau von der Leyens Friseur hat es geschafft, den Haaren die Optik der Länge zu erhalten und gleichzeitig jegliche Gefahr des Ins-Gesicht-Fallens zu vermeiden.

Tricky!

Die aus der Stirn ondulierten Strähnen stehen in der Tradition von Lufthansa-Schalterdamen in den Siebzigern - das gibt ihr etwas enorm Dynamisches, als stünde sie schon auf dem Rollfeld, die Düse pustet alles zurecht, und später bei der Ansage an Bord halten auch die blöden Business-Class-Passagiere nicht mehr die Luft an, wenn es heißt: Den Flug in die Zukunft der Familie führt unser erster Offizier Ursula von der Leyen durch.

(SZ vom 19.4.2007)

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