Paul, 18, geht im Allgäu zur Schule und legt Musik in Clubs auf
"Mein erster Einfall war: Ich würde gerne Gedanken lesen können. Aber ich glaube, das ist Quatsch. Da geht man bestimmt selbst kaputt. Manchmal möchte ich einfach gar nicht wissen, was die Menschen so über mich denken. Es kommt vor, dass ich das über Dritte mitbekomme und dann bin ich direkt verunsichert. Wenn ich Gedanken lesen könnte, dann würde ich nur noch an mir arbeiten. Da wüsste ich gar nicht mehr, wer ich wirklich bin.
Aber eine Superkraft, die ich wirklich gerne hätte, wäre ein fotografisches Gedächtnis. Dann könnte ich mir alles, was ich einmal lese, merken. Für mich als Schüler wäre das total relevant. Lernen fällt mir schwer, obwohl mich eigentlich voll viele Sachen interessieren. Wenn ich die einfach direkt behalten könnte, dann wäre mein Leben echt leichter. Es gibt so viel auf der Welt, das es sich zu merken lohnt.
Rita, 83, wohnt in Heide in Schleswig-Holstein und filmt gerne mit ihrer Kamera
"Für mich wäre die perfekte Superkraft eine unendliche Neugierde. Ein Gehirn, das immer angeregt bleibt, was lernen will und sich niemals dem Neuen verschließt. Ich war so ein neugieriger Mensch. Immer habe ich neue Sachen ausprobiert, beruflich wie privat. Ich habe in einer Reparaturwerkstatt gearbeitet, als Au-Pair-Mädchen, bei einem Musikverlag und bei einem Fernsehsender. Ich bin gerne verreist, habe Tonskulpturen gemacht, gemalt und mit meiner Kamera gefilmt. Aber jetzt, wo ich älter werde, merke ich leider, dass die Neugierde nachlässt.
Ich habe mir zum Beispiel für meine Filme ein neues Schnittprogramm auf den Computer geladen. Das ist so kompliziert. Früher hätte ich mich da einfach reingearbeitet. Aber jetzt ist mir das alles zu viel. Wäre ich eine Superheldin mit unendlicher Neugierde und Auffassungsgabe, dann würde ich das bestimmt schaffen. So brauche ich viel Zeit und Geduld. Aber ich schaff das schon noch mit dem Schnittprogramm, ganz bestimmt."