Der Toyboy will singen:Jesus, Madonna!

Er ist 24, Model - und das Lieblingsspielzeug der Queen of Pop. Nun tritt Jesus Luz in Madonnas Fußstapfen: Er will Musik machen und möglichst weltberühmt werden.

Peter Burghardt

Jesus Luz, Jesus Licht. Schöner Name. Damit muss ein blendend aussehender junger Mann doch Karriere machen in Brasilien, dem Land des wunderbaren Klangs und der wohlgeformten Körper. Und auch in den USA, dort werden gut aussehende und charmante Brasilianer ebenfalls gemocht. Da wird es außerdem Zeit, dass ein Beau und DJ wie er endlich eine CD aufnimmt. "Ich habe gerade meinen ersten Vertrag unterschrieben", informierte der Debütant aus Rio de Janeiro kürzlich auf Twitter, wo 60.031 Anhänger seinen Berichten aus VIP-Lounges und Fotostudios folgten.

Seine erste Single trägt den Titel "We came from the light" und soll im Mai erscheinen. Herausgebracht wird das Werk von Warner, und es heißt, die Freundin des Interpreten hätte bei ihrer Plattenfirma dafür ein gutes Wort eingelegt und würde auch bei der Produktion helfen. Sie kennt sich aus.

Sie trägt den ebenfalls schönen Namen Madonna Louise Ciccone, wurde geboren im August 1958 und ist seit mehr als einem Jahr die Frau an seiner Seite. Oder besser er der Mann an ihrer Seite, das hat ihn in Fachkreisen bekannt gemacht. Früher war die berühmteste Sängerin des Planeten erst mit dem Schauspieler Sean Penn und dann mit dem Regisseur Guy Ritchie verheiratet, nach der Trennung von Ritchie kam Jesus Luz ins Spiel.

Mehr als eine Affäre?

Ihr aktueller Schwarm, geboren im Januar 1986, war bei ihren ersten Welterfolgen ("Like a Virgin") und ihrer ersten Trauung noch gar nicht auf der Welt. Bis vor 14 Monaten lief er über nicht ganz so beachtete Laufstege, hielt den Body in Form und legte in Clubs auf. Jetzt ist er mitten drin im Universum der ewig jungen Diva und soll also auch als Musiker Karriere machen. Hat die Geschichte von Jesus, Madonna und dem Licht den Zustand der Affäre verlassen? Das fragen sich Fachorgane von Hollywood Gossip bis Celebrity News, das fragen sich auch brasilianische Magazine und Zeitungen wie O Globo und Veja.

Angeblich begann die Romanze vor den Scheinwerfern von Steve Klein, Madonnas Lieblingsfotografen. Der machte während ihrer Tournee Sticky & Sweet im Dezember 2008 Aufnahmen für die Zeitschrift W, zu den Kandidaten gehörte dieser smarte Carioca, wie die Einwohner von Rio genannt werden. Klein und Madonna waren angetan von dem Bewerber Jesus Pinto da Luz. Auf den Fotos machte der Brasilianer (genau wie sie) eine schlanke und trainierte Figur, ein Handtuch um die Hüften.

Er durfte die sonnenbebrillte Partnerin lasziv küssen und auf ein Bett begleiten. Später wurde sie in der Bar Secreto von São Paulo auf seinem Schoß gesichtet. Madonna sei "sehr interessiert an dem Burschen", meldete die New York Post. Der Baseballer Alex Rodríguez sei Vergangenheit, versicherte The Sun. Seitdem unterhält das Paar die Gesellschaftsreporter und Paparazzi zwischen Central Park und Copacabana.

Auf der nächsten Seite: Wie Jesus Luz seine Vorliebe für ältere Frauen erklärt - und was seine Exfreundin dazu sagt.

"Ich werde vor Emotion heulen"

Nach Malawi nahm ihn "die Pop-Oma" (gofeminin.de) deshalb nicht mit, war zu lesen. "Der Altersunterschied zwischen den beiden könnte einige Leute dort peinlich berühren", erläuterte eine Freundin dem Daily Star. Obendrein sei er in Rio "mit einem Dessousmodell" zu sehen gewesen. Zwischendurch machte die traurige Nachricht die Runde, es sei wieder alles vorbei zwischen Jesus und Madonna. Dann war die Rede von einer bevorstehenden Hochzeit, es wäre Madonnas dritte. "Jesus ist sehr süß, ich verstehe, dass sie heiraten werden", verkündete ihr Biograph Randy Taraborrelli. "Das wird ein Riesenereignis."

Sie hat "einen Alterskomplex", er ist "romantisch und warm"

Die Zeremonie werde nach jüdischem Ritus stattfinden, die Braut verehrt die Mystik der Kabbala. Es wurde bei ihm auch ein Kruzifix-Tattoo wie bei Madonna entdeckt. "Es ist wirklich wichtig, dass die Frauen, mit denen ich zusammen bin, ein tief spirituelles Leben und einen offenen Geist haben", ließ Model Jesus das britische Modeheft Grazia wissen. Junge Mädchen seien ihm selten reif genug, "deshalb lande ich immer bei älteren Frauen."

Das wiederum findet die 19-jährige Schauspielerin Catharina Franca doof, sie war Madonnas Vorgängerin. "Das ist, als ob meine Mutter einen Freund meines Alters hätte, oder sogar meine Oma, das ist wahnsinnig", klagte die Verlassene in der Zeitung Daily Mail. Madonna sei "eine alte Schachtel, die auf der Bühne herumhüpft. Ich glaube, sie hat einen Alterskomplex." Jesus sei aber "romantisch und warm".

Mittlerweile wohnt der Jesus vom Strand dem Vernehmen nach bei seiner Madonna in New York. Er kümmere sich hinreißend um ihre beiden eigenen und beiden adoptierten Kinder, verkünden Experten. Sie waren in Portofino und im Februar mit Söhnen und Töchtern zu sechst beim Karneval in Rio, er trug im Sambadrom einen lustigen Zylinder. "Schwerer Kater, die Nacht gestern war wunderbar", verriet der Lokalmatador in seinem Blog. Manche Verfolger nennen ihn ihren "blutjungen Latin Lover", ihr "Boy Toy" oder "Baby Jesus". Madonna bald 52, er gerade 24 geworden. "Sie könnte seine Großmutter sein."

Als der nasse Jesus weinte

Wobei ihm während eines Auftritts an einem Plattenteller in Rio jemand ein kaltes Bier über den Kopf goss, wie O Globo dem Revolverblatt The Sun entnahm. Der Angreifer habe gesagt, "ich kann dein Gesicht nicht mehr sehen". Daraufhin habe der nasse Jesus geweint, ehe er zur Tour nach Kanada, Moskau, Lissabon, Paris und Marseille aufbrach. "Ich werde vor Emotion heulen", konterte er auf Twitter und schrieb aus Paris: "VIP-Room was amazing!"

Was man nicht so alles findet. Robson Mattos, 38, will laut Gente Boa noch mehr erzählen. Der ehemalige Lebensgefährte von Jesus' Mutter mag auch was vom Ruhm abhaben und droht mit einer Jesus-Biographie. Er hat Jura studiert und betrachtet sich nach Artikel 1595 des Zivilrechts immer noch als Stiefvater. Der Stiefsohn wider Willen sagte in einem Interview im brasilianischen Fernsehen nach den ersten Wochen des Flirts: "Ich wusste, dass mir etwas passieren würde, aber nicht so was." Die Frau, die er "eine Freundin" nannte, sei "wunderbar und sympathisch." Den Namen Madonna spricht er nie aus.

Gib es einen Vertrag zwischen beiden? "Ein Vertrag mit meinem Gewissen", antwortete der Jesus von Madonna.

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