Berlin:Im Dschungel

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Nur die Ruhe: Zumindest von oben sieht der Tiergarten ziemlich friedlich aus. (Foto: Dirk Sattler/Imago Images)

Der Berliner Tiergarten musste schon immer für alle und alles herhalten: als Insel der Ruhe, Bordell, Fitnessstudio oder Protestplatz. In Corona-Zeiten mehr denn je. Eine Bestandsaufnahme in der idyllischsten Kampfzone der Stadt.

Von Peter Richter

Auf wenig ist so viel Verlass wie darauf, dass dem Frieden einer Idylle in Berlin besser nicht zu trauen ist: Exakt in dem Moment, in dem Jürgen Götte im Frühlingsgrün des Großen Tiergartens von Berlin auf einen Baum zeigt, dem in den letzten Kriegstagen 1945 die Krone weggefetzt worden ist, kommt von hinten mit wütendem "Öh!" ein Rennfahrer auf dem Mountainbike angeballert und fährt nicht nur den Chefgärtner des Parks beinahe über den Haufen. Auch Göttes Dienstherrin, Sabine Weißler, Stadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt und Naturschutz für den Bezirk Berlin-Mitte, kann sich nur durch einen Sprung zur Seite retten. Der Mountainbiker brüllt: "Sie stehen die ganze Straße voll!"

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