Süddeutsche Zeitung

Computerspiele-Entwickler:Die wahren Pixel-Helden

Lesezeit: 1 min

Wind erzeugen, Dinge springen lassen, fiese Monster erfinden oder niedliche Fantasiegestalten. Was Computerspiele-Entwickler alles können müssen.

Von Marc Baumann

Computerspiele machen Spaß. Sie zu entwickeln aber ist ein richtiger Beruf. Vergangene Woche war die weltgrößte Computerspielmesse "Gamescom". Drei Tipps von den Profis dort, was für jeden wichtig ist, der später mal Computerspielentwickler werden will.

1. Klassische Brett- und Kartenspiele spielen! Und dann versuchen, die Regeln etwas zu verändern: eine neue Spielkarte mit lustigen neuen Funktionen für "Uno" malen, sich Jokerkarten für "Siedler von Catan" ausdenken, ein "Mensch ärgere Dich nicht"-Brett mit Sonderfeldern basteln. Verstehen die Freunde die Regeln? Welche Änderung macht Sinn, welche stören? Einfach ausprobieren.

2. Englisch, Kunst, Mathe? Ja, alles Schulfächer. Vor allem aber sind es die Fächer, die wichtig für Spieleentwickler sind. Englisch, weil in internationalen Entwicklerteams kaum eine andere Sprache gesprochen wird und fast alle Programme auf Englisch sind. Kunst, weil Farben, Schrift und Perspektive die Aufmerksamkeit lenken. Und wer in einem Spiel herausbekommen will, wie viele Treffer eine Spielfigur aushält, bevor sie besiegt ist, der muss wissen, wie man das ausrechnet. Das nennt man dann Wahrscheinlichkeitsrechnung.

3. Ran an die Technik. Der Einstieg ist relativ einfach: Mit einer sogenannten Spiele-Engine (das sind Programme, mit denen man Spiele bauen kann). Als gutes Anfängerprogramm gilt etwa "Unity". Das gibt es auf www.unity3d.com kostenlos zum Runterladen. Dort stehen auch viele Lernvideos zur Verfügung, die zeigen, wie man zum Beispiel Wind erzeugt, Dinge springen lässt und so weiter. Die Profis auf der Gamescom empfehlen auch die Lernsoftware "Scratch" oder "Kara". Später (ab 16 Jahren, mit Realschulabschluss) kann man auf privaten Schulen wie der "Games Academy" in Frankfurt eine (kostenpflichtige) zweijährige Ausbildung zum Spieleentwickler belegen oder, nach dem Abitur, an einer Universität Informatik studieren.

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Quelle:
SZ vom 27.08.2016
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