Als Jannik geboren wurde, war seine Welt still. Die Stimme der Mutter, die Worte des Vaters, er konnte sie nicht hören. "Aber wir waren glücklich, dass Jannik nur gehörlos war", sagt seine Mutter. Es hätte auch anders kommen können. Während der Schwangerschaft gab es Komplikationen. Die Prognose der Ärzte war niederschmetternd. "Wir hatten uns darauf eingestellt, dass unser Sohn mehrfach schwerbehindert zur Welt kommen wird." Aber dann war er da, ihr Jannik (Name geändert). Aufgeweckt, gesund, nur auf beiden Ohren taub. Die Diagnose kam schnell und mit ihr die Lösung: das Cochlea-Implantat (CI). Eine Hörprothese, die zum Teil ins Innenohr eingesetzt wird. Ein kleines technisches Gerät, das es Jannik irgendwann doch erlauben sollte, zu hören, zu sprechen, sich in einer Welt voller Klänge zurechtzufinden.
Gehörlosigkeit:Kampf um jedes Wort
Jannik wurde gehörlos geboren - und kann dank eines Cochlea-Implantats heute hören und sprechen. Trotzdem möchten seine Eltern, dass er die Gebärdensprache lernt. Das Sozialamt findet das überflüssig.
Von Julia Bergmann
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