Top-Model Claudia Schiffer zierte erst im Mai 2010 hochschwanger und nackt die Titelseite der deutschen "Vogue". Kaum zu glauben: Die schöne Blondine ist seit 23 Jahren im Geschäft und hat sich kaum verändert. Oder doch? Auf den Mailänder Schauen für die Frühjahrs- und Sommermode 2010 sah "La Schiffer" zumindest immer noch aus wie das nette Mädchen von nebenan. Bei Dolce & Gabbana erschien sie in klassischem Schwarz-Weiß, mit mädchenhaftem Sixties-Pony und 1000-Watt-Strahlelächeln - geht immer. Foto: Getty
Bei Chanel hat alles angefangen: 1989 - kurz, nachdem die große Blonde in der Düsseldorfer Diskothek Checker's entdeckt worden war - wurde Modezar Karl Lagerfeld auf Schiffer aufmerksam. Er engagierte "Clooodia" für seine Chanel-Kollektion. Von da an galt sie als das "Gesicht der 90er Jahre" - und als Lagerfelds Muse. 1992 führte sie in Paris die Brautmoden des Designers vor und beklatschte ihren Meister. Zu dieser Zeit galt die Deutsche als teuerstes Fotomodel der Welt. Foto: AP
Lange blonde Mähne, blaue Augen und die berühmte Oberlippe sind noch heute Claudias Markenzeichen. An der Mode und dem Haarstyling von 1995 hat sie zum Glück aber nicht festgehalten: Shirts und Jacken mit rosafarbenen Bündchen sieht man heute eher selten, und die Haare werden mit Glätteisen bearbeitet - aber der Schiffer steht natürlich alles. Foto: ddp
Ähnlich gestylt war auch Schiffers Lebensabschnittsgefährte David Copperfield. Von dem Magier hat sie sich 1993 verzaubern lassen, 1994 verlobten sich die beiden. Und doch hielten sich die Gerüchte hartnäckig, die Liason sei nur eine Illusion gewesen.Foto: dpa
Ob PR-Gag oder nicht: Immerhin hatte das Promi-Paar seinen Spaß, zum Beispiel bei diesem Besuch im Wachsfiguren-Kabinett von Madame Tussaud's in Las Vegas. Kleiner Tipp: Der Herr ganz links ist die Wachsfigur, nicht Copperfields Bruder. Foto: Madame Tussaud's
Claudia hat die Welt gesehen: Für ihre Model-Jobs wurde sie zur Jet-Setterin. 1998 reiste sie nach Beirut. Der libanesische Präsident Elias Hrawi und Miss Libanon Jowel Bohlok begrüßten die Schiffer im Palast. Foto: Reuters
Die Welt ist nicht genug: 1999 musste ein neuer Mann her. Mit dem britischen Geschäftsmann und Galeristen Tim Jeffries war Schiffer gut ein Jahr lang liiert. Zusammen besuchten sie die Golden Globe Awards in Beverly Hills. Foto: dpa
Es muss nicht immer Chanel sein: An Weihnachten 2000 posierte das Top-Model für die Dessouskollektion des Billigmode-Herstellers H&M; die Plakate schmückten Hochhausfassaden und Fußgängerzonen in ganz Deutschland. Dabei hätte Claudia das Geld schon lange nicht mehr nötig gehabt: Schiffer hat ihre ersten Millionen mit Kosmetik-Werbung für Revlon, L'Oréal und Wella verdient, und auch die Kampagnen für Fielmann, Guess und Fanta schafften ein sattes Polster auf dem Bankkonto. Foto: H&M
Einen Teil ihres Geldes gab Claudia Schiffer für gute Zwecke ab. 2000 besuchte sie für Unicef ein Dorf in Bangladesch.Foto: Reuters
So ähnlich und doch so anders: Claudia Schiffer und ihre Schwester Ann-Carolin bei einer Filmpremiere in München. Das Top-Model ist die älteste Tochter eines Rechtsanwalts und wuchs mit ihren Geschwistern Ann-Carolin, Stefan und Andreas in Rheinberg bei Düsseldorf auf.Foto: ddp
Im Januar 2003 gründete die schöne Blonde ihre eigene Familie: In London kam ihr Sohn Caspar Matthew zur Welt. Vater ist der britische Filmproduzent Matthew Vaughn, den Schiffer im Jahr zuvor geheiratet hatte. 2004 folgte die gemeinsame Tochter Clementine, Tochter Cosima 2010. Die Familie lebt im Londoner Nobelviertel Notting Hill. Foto: dpa
Werbung für Deutschland: Claudia Schiffer trat als Botschafterin für die deutsche Bewerbung um die Austragung der Fußball-WM 2006 auf - bekanntermaßen mit Erfolg. Bei der Eröffnungszeremonie zeigte sie sich Seite an Seite mit der Fußball-Legende Pelé. Foto: dpa
Dann tauschte sie das kleine Schwarze gegen ein großes Weißes und jubelte beim Spiel Deutschland-Costa Rica für ihr Heimatland - ebenso erfolgreich. Foto: AP
Wenn Karl ruft: Obwohl sich Claudia inzwischen nahezu vollständig aus dem Modelgeschäft zurückgezogen hat, ist sie immer noch ein heißbegehrter Gast auf dem internationalen Modeparkett - wie hier auf den Pariser Pret-à-porter-Schauen 2009/2010 von Chanel; dem Modehaus, das das Mädchen vom Niederrhein berühmt machte. Foto: Reuters (Text: sueddeutsche.de/Ulrike Bretz/mel)