Chemnitz:Wir sind Karl

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Als die Marx-Büste 1971 im Beisein Honeckers eingeweiht wurde, jubelten alle in der Stadt wie von der SED bestellt. Heute ist das Monument eine Touristenattraktion. Foto: Stefanie Preuin (Foto: Stefanie Preuin)

Einst hieß es Karl-Marx-Stadt und stand für Fortschritt. Doch nach der Wende ging es bergab. Jetzt erfindet sich die Stadt neu. Ein Besuch.

Von Lea Frehse

Um es gleich zu sagen: Karl Marx war nie in Chemnitz. Die Historiker aus dem Stadtarchiv haben lange gesucht, aber nichts gefunden: Marx hat nie ein Wort über die Stadt verloren, die von 1953 bis 1990 seinen Namen trug. Trotzdem steht er im Stadtzentrum als Büste aus Bronze, vom Sockel bis zum Haarkranz 13 Meter hoch. Der Kopf wiegt 40 Tonnen - plus den Ballast der Geschichte.

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