Carla Bruni und Nicolas Sarkozy:"Wer weiß, was passiert"

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Ein TV-Interview heizt die Gerüchte über eine Beziehungskrise des französischen Präsidentenpaars weiter an: Vage und unbestimmt spricht Carla Bruni über ihre Ehe mit Nicolas Sarkozy.

Christian Mayer

Carla Bruni drückt mit Gesten und Blicken oft mehr aus als mit Worten. Ohnehin sagt die Gattin des französischen Staatspräsidenten eher wenig, wenn sie sich in Fernsehinterviews äußert. Privates soll privat bleiben: Mehr als ein Lächeln und Allgemeinplätze hat die Sängerin mit der bewegten Vergangenheit meist nicht öffentlich gemacht.

Bei gemeinsamen Auftritten sah man ein zärtlich umschlungenes, inniges Präsidentenpaar. Umso erstaunlicher wirkt nun ein Interview, das die 42-Jährige vor einer Woche dem britischen TV-Sender Sky News gab und das seitdem ein Anlass für Spekulationen ist. Auf die Frage nach dem Zustand ihrer Ehe antwortete sie nicht mit einer Zurückweisung, sondern mit rätselhafter Unbestimmtheit, den Blick zur Decke gerichtet: "Ich vermute, eine Ehe sollte für immer halten - aber wer weiß, was passiert."

Mit nahezu träumerischer Gelassenheit fährt sie fort: "Ich wünsche mir, dass es für immer ist - aber wir könnten morgen tot sein." Gleich darauf äußert Bruni ihr Unbehagen über die Gerüchte zu ihrem Privatleben in der Klatschpresse. Ihr Ehemann sei gar nicht in der Lage, eine Affäre zu beginnen.

Es bleibt der Eindruck einer Ehefrau, die sich in ihrer Rolle zunehmend unwohl fühlt - Beobachter vermuten, dass sie nicht nur wegen der ständigen Medienpräsenz genervt ist, sondern auch von den Zwängen des Protokolls und den Personen, mit denen die Ehefrau eines Staatspräsidenten notgedrungen zu tun hat.

Die Gerüchte, dass sich Carla Bruni mit dem Musiker Benjamin Biolay mehr als gut versteht und ihr Mann ein Auge auf seine Umweltstaatssekretärin geworfen habe, sind seit dem Interview jedenfalls nicht leiser geworden.

Nicolas Sarkozy reagierte am Freitag in London gereizt auf die Frage eines französischen Reporters nach einer möglichen Ehekrise: "Ich habe keine Zeit, mich mit diesen lächerlichen Gerüchten zu beschäftigen, nicht mal den Bruchteil einer Sekunde." Eine "idiotische Frage" sei das. Ganz anders klang das bei seiner Ehefrau, deren Reaktion eher von spöttischer Distanz zeugt.

© SZ vom 13.03.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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